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Ehrenbürger verstorben

NEUMARKT. Die Stadt Neumarkt trauert um ihren Ehrenbürger Willi Gebhard. Der verdiente Kommunalpolitiker, ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Helena, langjährige Stadtrat und 2. bzw. 3. Bürgermeister der Stadt Neumarkt verstarb am Dienstag im Alter von 89 Jahren.

Oberbürgermeister Thomas Thumann zeigte sich sehr betroffen von der Nachricht: „Mit Willi Gebhard verliert die Stadt einen Mitbürger, der sich jahrzehntelang und auf ausgezeichnete Weise für seine frühere Gemeinde Helena, für die Stadt Neumarkt und den gesamten Landkreis eingesetzt hat. Sein Engagement galt immer den Menschen und so hat er sich auch in Vereinen und Vereinigungen an vorderster Stelle mit eingebracht und deren Entwicklung gefördert. Die Stadt Neumarkt verliert eine der markantesten Persönlichkeiten unserer Stadt. Unser Mitgefühl gilt seiner Gattin Maria, seinen Kindern und allen Angehörigen.“

Willi Gebhard wurde am 7. Juni 1923 geboren. Schon in der Gemeinde Helena war Willi Gebhard politisch engagiert. 1956 wurde er mit 33 Jahren in den Gemeinderat gewählt. 1960 mit 37 Jahren wurde er 1. Bürgermeister der Gemeinde Helena und füllte diese Aufgabe bis zum Jahr 1972, dem Jahr der Gemeindegebietsreform aus.

In seiner Amtszeit als Bürgermeister von Helena erfuhr die Gemeinde eine beachtliche Aufwärtsentwicklung. Die zentrale Wasserversorgung wurde eingeführt, die Ortsstraßen wurden geteert, die Schule in Helena wurde umgebaut, die Ortsbeleuchtung ausgebaut, im Ortsteil Lähr konnte Industrie angesiedelt werden und vieles mehr. Nach der Eingemeindung Helenas war Gebhard 21 Jahre lang Stadtrat von Neumarkt und gehörte dem Gremium von 1972 bis 1993 an.

In dieser Zeit wirkte er von 1972 bis 1978 und von 1990 bis 1993 als 3. Bürgermeister, von 1978 bis 1990 bekleidete er das Amt des 2. Bürgermeisters. Auch in zahlreichen Senaten des Stadtrates war er Mitglied. So etwa von 1972 bis 1978 als stellvertretendes Mitglied im Verwaltungssenat sowie im Bausenat, von 1978 bis 1984 im Festausschuss, von 1972 bis 1978 als ordentliches Mitglied und wieder von 1980 bis 1984 als Stellvertreter im Werksenat.

Darüber hinaus war er von 1978 bis 1984 Referent für den Schlachthof und von 1984 bis 1993 war er Partnerschaftsreferent für die Partnerstadt Mistelbach. Sechs Jahre lang, von 1972 bis 1978 war er im Krankenhausverwaltungsrat sowie von 1990 bis 1993 im Verwaltungsrat der Sparkasse.

Auch im Kreistag war Willi Gebhard viele Jahre, genauer von 1984 bis 1996, Mitglied und dort in verschiedenen Ausschüssen vertreten. Über die gesamte Zeit im Kreistag war er Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses.

Unvergessen werden auch sein langjähriges Wirken und seine großen Verdienste um die Lebenshilfe in Neumarkt sein. Seit 1969 hatte er diese Einrichtung gefördert. Die Gründung der Sonderschule in Helena ist auch durch sein Engagement mit ermöglicht worden, ebenso die Werkstätten für Behinderte und deren Wohnheim. Viele Jahre lang war er 2. Vorsitzender des Vereins für die Jurawerkstätten und des Lebenshilfewohnheims, von 1987 bis 2000 war er 1. Vorsitzender. Nach seinem Ausscheiden wurde er Ehrenvorsitzender.

Ab 1987 war Willi Gebhard bis 2000 Vorsitzender der Flugsportvereinigung und er hat zudem in zahlreichen weiteren Vereinen und Organisationen tatkräftig mitgewirkt, so etwa als Kommandant der Feuerwehr Helena.

Für seine herausragenden Leistungen hat er nicht nur 1993 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Neumarkt erhalten. Bereits 1974 war ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen worden, 1977 die Goldene Stadtmedaille der Stadt Neumarkt und 1981 die Kommunale Verdienstmedaille in Bronze.

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ISSN 1614-2853 23. Jahrgang

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