Zwischen Hoffen und Bangen
MdL Albert Füracker und Listenkandidatin Susanne Hierl
Nicht immer so dicke Freunde, wie es auf dem Archiv-Foto
ausschaut: die Bezirksräte Löhner und Thumann
Dr. Heinz Sperber weiß noch nicht, ob er in den Bezirkstag
einzieht. Auf unserem Archiv-Foto verpaßt er dem sicheren
Bezirksrat Albert Löhner eine Impfung.
NEUMARKT. MdL Albert Füracker wird wohl weiterhin der einzige Landtagsabgeordnete aus dem Landkreis Neumarkt bleiben. Listenkandidatin Susanne Hierl hat nur noch geringe Chancen (
Aktualisierung hier). Im Bezirkstag wird über die Listenkandidaten erst am Dienstag entschieden.
"Leider können weitere Ergebnisse der 1. Schnellmeldung und das vorläufige Endergebnis sowie die Sitzverteilung erst morgen, 17.09.2013, ermittelt und hier dargestellt werden", hieß es pötzlich auf der Homepage des Bezirks, auf der seit Stunden nicht nur Politiker und Politik-Interessierte der Antwort entgegenfiebern, wer denn nun über die Liste in den Bezirkstag einziehen kann.
Sicher ist, daß Direktkandidat Landrat Albert Löhner auch in den nächsten Jahren wieder im Bezirkstag vertreten ist. Er hatte sich bei der Wahl klar gegen seine Gegner durchgesetzt.
Wer über die Liste Einzug ins Parlament hält und eventuell zusätzlich die Interessen des Landkreis im Bezirk vertreten kann, könne erst am Dienstag beantwortet werden, hieß es.
Zwischen Hoffen und Bangen schwanken dabei im Landkreis Neumarkt der Neumarkter OB Thomas Thumann von den Freien Wählern, der auch in den letzten fünf Jahren schon Bezirksrat war, und der Neumarkter CSU-Stadtrat und Leiter des Gesundheitsamtes Dr. Heinz Sperber (CSU).
Im Landtag ist wohl kein Platz mehr für die CSU-Listenkandidatin Susanne Hierl, die schon vor fünf Jahren knapp gescheitert war. Sie steht zwar auf Platz 2 der oberpfälzer Liste, doch erhält aus den elf der CSU zustehenden Listenplätzen die Oberpfalz vermutlich nur einen einzigen. Allerdings ist auch diese Entscheidung noch nicht offiziell. "Die Hoffnung stirbt zuletzt", hieß es aus der Landkreis-CSU.
Über 50 Prozent für Löhner
Landrat Albert Löhner verbesserte sein Ergebnis als Direktkandidat leicht von 49 auf 50,8 Prozent der Stimmen. Sein ärgster Gegner, der Neumarkter Oberbürgermeister Thomas Thumann hatte als Direktkandidat der Freien Wähler mit 22 Prozent leichte Verlust gegenüber den 24 Prozent fünf Jahre zuvor. Zudem konnte Löhner heuer Thumann auf dessen "eigenem Feld" schlagen: auch im Neumarkter Stadtgebiet lag der Landrat bei den Bezirkstagswahlen klar vor dem OB.
Ein repektable Ergebnis holte SPD-Kandidatin Gertrud Heßlinger mit 12,5 Prozent (2008: 12,8). Leichte Verbesserungen schaffte Gabriele Bayer für die Grünen: von 4,5 auf 5 Prozent.
Bei den Zweitstimmen fiel das Ergebnis der CSU wesentlich höher als bei den Erststimmen aus: 59,6 Prozent wurden am späten Montag-Nachmittag gemeldet, gegenüber 53,5 Prozent im Jahr 2008 (und satte 68 Prozent im Jahr 2003). Die Freien Wähler brachen hier ein und kamen auf 9,7 Prozent gegenüber mehr als 15 Prozent fünf Jahre zuvor. Damit wurden sie wieder von der SPD überholt, die sich auf 11,9 Prozent (2008: 10,8) verbesserte. Die Grünen gewannen ebenfalls dazu und kletteren von 6,8 auf 7,41 Prozent.
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16.09.13
Neumarkt: Zwischen Hoffen und Bangen