"Prädikat Bildungsregion"

Im Landratsamt fand ein Dialogforum "Regionalstrategie Fachkräftesicherung" statt
NEUMARKT. Der Landkreis Neumarkt strebt das Prädikat "Bildungsregion" an. Schließlich sei Bildung der Erfolgsfaktor schlechthin für eine zukunftsfähige Gesellschaft, hieß es.
Jetzt fand im Landratsamt das Dialogforum "Regionalstrategie Fachkräftesicherung" statt. Veranstalter war die Regina GmbH in Kooperation mit der IHK, der Kreishandwerkerschaft und das Arbeitsamt mit dem Jobcenter. Eingeladen waren Unternehmensvertreter aller Branchen im Landkreis. Nach einem "Workshop" konnten sich die Teilnehmer in einer begleitenden Infobörse bei verschiedenen Institutionen und Dienstleistern über deren Handlungsfelder informieren.
Das Programm "Bildungsregion" des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus will den demographischen Wandel proaktiv gestalten und in teilnehmenden Regionen Anpassungsstrategien erarbeiten.
Ein besonderer Aspekt ist dabei die Sicherung des Arbeitskräftebedarfs der Unternehmen. Schon jetzt können zum Beispiel nicht alle Ausbildungsplätze besetzt werden, hieß es von den Wirtschaftsvertreter. Entsprechend gelte es hier vernetzte Strukturen in der Region zu schaffen, um erfolgreich zu sein. Ergänzend zur Bildungsregion kooperiere hier die Unternehmerschaft mit der "Arbeitsmarktverwaltung" und der Wirtschaftsförderung sowie dem Regionalmanagement des Landkreises.
Im ersten Dialogforum zu diesem Thema sprachen die Projektpartner über die Grundlagen einer Regionalstrategie zur Fachkräftesicherung im Landkreis Neumarkt. Deutlich sei der Bedarf, bestehende Angebote zu koordinieren und zu bündeln, hieß es. Die Informationsmöglichkeiten für Bildungsträger, Schüler, Eltern, Arbeitssuchende und Unternehmen könnten dadurch wesentlich verbessert werden.
Die Vertreter von Arbeitsamt und Jobcenter sprachen von Chancen, bisher ungenutzten Potentialen am Arbeitsmarkt mit konkreten Angeboten einen Berufseinstieg oder Wiedereinstieg zu ermöglichen. Auch hier versuchte das Dialogforum erste Kooperationsansätze, um betriebliche Erfordernisse mit den verfügbaren Angeboten zu verzahnen. Das gelte zum beispiel für die Berufseinstiegsbegleitung für leistungsschwächere Schüler.
Landrat Löhner wies auf die Aufgabe hin, den Landkreis nicht nur als Wirtschaftsstandort, sondern umfassend als Arbeits- und Lebensraum darzustellen. Auch aus Sicht der Unternehmer sei dies ein zentraler Erfolgsfaktor, durch Zuwanderung die nötigen Mitarbeiter für die Region zu gewinnen. Auch dazu sei eine umfassende, koordinierte Außendarstellung der Bildungslandschaft, der Berufswelt und der Lebensqualität im Landkreis nötig.
Die im Dialogforum besprochenen Grundlagen sollen mit den Ergebnissen aus der Initiative "Bildungsregion in Bayern" des Landkreises in die aktuelle Fortschreibung des regionalen Entwicklungskonzeptes einfließen.
11.10.13
Neumarkt: "Prädikat Bildungsregion"