Katastrophales Frühjahr

Trotz Ausfall im Frühjahr konnten noch beachtliche Touristikzahlen vorgestellt werden
NEUMARKT. Touristen-Besuche und Übernachtungen sind im Landkreis Neumarkt von Januar bis August leicht gestiegen - trotz katastrophalem Frühjahr.
Der Stellenwert des Tourismus im Landkreis ist mit fast 80 Betrieben und durchschnittlich 3.100 Gästebetten (derzeit genau 3.157 Gästebetten) nicht unerheblich, hieß es bei der Vorstellung der neuesten Zahlen am Freitag - und hier seien die Campingplätze noch nicht mal mit eingerechnet.
Wegen der schlechten Witterungsverhältnisse verzeichnen viele Regionen in den ersten acht Monaten des Jahres 2013 rückgängige Zahlen. Der Winter hielt viel zu lange an und das darauf folgende Jahrhunderthochwasser hat das Übrige zu einer erdenklich schlechten Frühjahrsaison beigetragen, hieß es.
Radler- und Wanderer blieben aus und das Hochwasser tangierte zudem die Donauachse und machte damit auch den Fünf-Flüsse-Radweg und Wanderweg Jurasteig in diesen Bereichen über lange Zeit nicht befahr- und begehbar. Dies sei dann meist im Hinblick auf die Jahreszahlen auch nicht mehr einzuholen, vor allem im Tages- und Ausflugsverkehr, der in vielen Bayerischen Regionen 2/3 des Urlaubsaufkommens ausmache.
Bei den Ankünften wurde deshalb auch ein Minus im Mai von 3,8 Prozent und im Juni sogar von 6 Prozent eingefahren. Die Übernachtungen zeigen im Mai zwar ein Minus von 3,1 Prozent, das im Juni jedoch mit einem Plus von 3,7 Prozent relativiert wurde.
Im Juli bereits stiegen die Ankünfte mit 25.830 auf ein Plus von 4,5 Prozent und die Übernachtungen mit 50.425 auf ein Plus von 11 Prozent. Im August konnte dann sogar mit 22.557 Ankünften (+ 6,7 Prozent) und 49.045 Übernachtungen (+ 6,8 Prozent) nochmals aufgeholt werden.
Insgesamt erreichte der Landkreis Neumarkt von Januar bis August mit 138.402 Ankünften (+ 2,4 Prozent) und 278.507 Übernachtungen (+ 3,7 Prozent) ein Plus mit den bisher vorliegenden Gesamtzahlen. Die Auslastung der Betten beträgt mit 33,9 Prozent mehr als die gängigen Jahreswerte und die Aufenthaltsdauer liegt bei gewohnten zwei Tagen.
Trotz "fast ausgefallener Frühjahrssaison" konnten im Gesamtrückblick durchschnittliche Werte erzielt werden, hieß es am Freitag. Sollte die Herbstsaison noch vergleichbare Vorjahreszahlen bringen, dann könnte das Tourismusjahr trotz schlechtem witterungsbedingten Start kompensiert werden.
08.11.13
Neumarkt: Katastrophales Frühjahr