Trittbrettfahrer unerwünscht
NEUMARKT. Bei der traditionellen Gedenkfeier zum Volkstrauertag am nächsten Sonntag will die Stadt rechte Trittbrettfahrer nicht mit dabeihaben.
In den letzten Jahren haben immer wieder Neonazis und andere rechte Gruppen versucht, sich an die feierliche Veranstaltung anzuhängen und für ihre Ziele zu nutzen (
wir berichteten). Die Stadt Neumarkt wies jetzt in ihrer Einladung ausdrücklich darauf hin, daß am Trauerzug vom Rathaus zum Kriegerdenkmal nur die eingeladenen Organisationen teilnehmen dürfen.
Im letzten Jahr versuchte ein besonders dreister Mann aus der rechten Szene, kurz nach der Gedenkveranstaltung im Eichelgarten Flyer mit rechtem Inhalt unter der Bevölkerung zu verteilen. Pech für ihn, daß die Polizei sofort zur Stelle war: er kassierte eine Anzeige, weil die Flyer-Verteilung nach der Grünanlagensatzung der Stadt Neumarkt verboten ist.
Die Bürger sind zur Teilnahme an der Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Sonntag am Kriegerdenkmal im Eichelgarten eingeladen. Beginn ist um 17.30 Uhr. Zuvor stellen sich die Abordnungen der von der Stadt eingeladenen Vereine um 17.15 Uhr vor dem Rathaus zum Trauerzug auf. Um 17.20 Uhr zieht der Zug dann vom Rathaus zum Eichelgarten, begleitet von der Werkvolkkapelle Neumarkt.
Während des Trauerzuges kann es kurzzeitig zu Verkehrsbehinderungen im Bereich Obere Marktstraße, Oberes Tor, Regensburger Straße und Ingolstädter Straße kommen.
Die Stadt hat zur Teilnahme am Trauerzug die Abordnungen der Marinekameradschaft Neumarkt, der Reservistenkameradschaft Neumarkt, von der Kameraden- und Soldatenvereinigung, vom VdK, vom Verband der Heimkehrer, von der Sudetendeutschen Landsmannschaft und der Egerländer Gmoi eingeladen. Auch vom Bayerischen Roten Kreuz, dem Technischen Hilfswerk, von der Freiwilligen Feuerwehr Neumarkt, von der Katholischen Arbeitnehmerbewegung sowie vom katholischen Deutschen Frauenbund, der Kolpingfamilie, des Kreisverbindungskommandos und der Eskadron Neumarkt der Chevaulegers sind Abordnungen von der Stadt eingeladen.
Bei der Feier im Eichelgarten werden Kaplan Markus Müller und Dekan Dr. Norbert Dennerlein Psalme und Gebete sprechen. Oberbürgermeister Thomas Thumann wird in einer Ansprache die Bedeutung des Volkstrauertages hervorheben und an die Opfer des Krieges erinnern. Georg Baumgärtner vom VdK wird danach ein Grußwort sprechen.
Schließlich erfolgt die Kranzniederlegung, die von Salutschüssen begleitet wird. Um 18.15 Uhr wird die Kameraden- und Soldatenvereinigung noch einen Kranz am Kriegerdenkmal Mariahilfstraße/Ludwigshain niederlegen.
11.11.13
Neumarkt: Trittbrettfahrer unerwünscht