Gestaltung diskutiert

Der Dorferneuerungsplan Loderbach präsentiert und diskutiert
NEUMARKT. Bürgermeister Helmut Himmler hatte geladen und zahlreiche Bürger waren ins Gasthaus Warda gekommen, um sich über den ersten Entwurf des vom Ingenieurbüro Spindler aus Kastl gefertigten Dorferneuerungsplans für Loderbach zu informieren und anschließend eingehend über die verschiedenen Gestaltungsvorschläge zu diskutieren.
Auch der Chef des Ingenieurbüros Petter war zum Bürgergespräch gekommen, denn nach Erarbeitung des Dorferneuerungsplans werden die Neumarkter Ingenieure die technische Planung und die örtliche Bauleitung übernehmen.
Der Bürgermeister stellte zu Beginn der Veranstaltung den bisherigen Planungsverlauf dar und meinte zu den Zielen der Vitalisierungsmaßnahme, über die Erneuerung der technischen Infrastruktur hinaus solle die Lebensqualität der Bürger im Dorf gesteigert werden. Die jungen Leute sollen nach Möglichkeit im Dorf bleiben und der Zuzug in attraktive, lebendige Orte funktioniere in Berg problemlos. Eine Dorferneuerung sei eine wichtige Zukunftsinvestition und bedeute zugleich eine Wertsteigerung der privaten Immobilien in den Dörfern. Über die technische Infrastruktur hinaus wolle man durch die intensiven Gestaltungsprozesse unter Einbeziehung der Menschen in den Dörfern auch das gesellschaftliche Leben aktivieren, was immer gelungen sei.
Die Neuausweisung von Bauland an der Peripherie der Dörfer werde in Zukunft sehr zurückhaltend geregelt. Dadurch bleiben die Ortskerne vor Leerständen mit all den damit verbundenen negativen Folgen verschont. Eine Dorferneuerung bringe enormes Gestaltungskapital aus dem Gemeindehaushalt sowie vom Amt für ländliche Entwicklung nach Loderbach, allerdings gelte selbstverständlich das Beitragsrecht. Beim Neubau von Straßen, Gehwegen oder der Verbesserung bereits bestehender Erschließungsanlagen müssen die Anlieder der neuen oder erneuerten Fahrbahnen Finanzierungsbeiträge leisten. Die Gemeinde habe diesbezüglich kein Ermessen.
Landschaftsarchitekt Karl Spindler erläuterte den Besuchern seinen Entwurf des Dorferneuerungsplans mit verschiedenen Elementen:
- umfassende Neugestaltung mit Verkehrsberuhigung und Errichtung eines Mehrzweckstreifens an der Hauptstraße,
- Neugestaltung des großen Parkplatzes am Gemeinschaftshaus sowie des Ludwig-Kaspar-Frauenknecht-Platzes vor der Kirche,
- Verbesserung der Sicherheitssituation an der Bushaltestelle,
- Neunutzung des Denkmals "Altes Feuerwehrhaus",
- mögliche Errichtung einer Kneippanlage am Wanderweg,
- Erweiterte Nutzung des Kinderspielplatzes,
- Neubau der Bruckmühlstrasse und der Verbindungsstrasse Loderbach-Gewerbepark.
Am Ende der intensiven Diskussion wurde die Begutachtung einer laufenden und bereits weit fortgeschrittenen Dorferneuerungsmaßnahme im Landkreis Neumarkr verabredet.
21.11.13
Neumarkt: Gestaltung diskutiert