Spitzenreiter gestürzt

NEUMARKT. Mit einem weiteren glanzvollen Heimsieg haben die Staufer Basketball-Herren die Tabellenführung der 2. Regionalliga Süd erobert.

Die Oberpfälzer stürzten den bisherigen Spitzenreiter Schwaben Augsburg in einer denkwürdigen Partie mit 93:68. Gerade im letzten Viertel lieferte die Mannschaft von Trainer Tom Gieritz eine nahezu unfassbare Leistung ab und überrollte die bis dahin knapp führenden Gäste mit einem Lauf von 40:12 regelrecht. Alleine in der letzten Spielminute gelang den Baskets ein 13:0-Run.

Die gut 150 Zuschauer in der Halle der Mittelschule West gerieten in Verzückung. Das Spitzenspiel der Liga (immerhin Erster gegen Zweiter) hätte mehr Besucher verdient gehabt, doch König Fußball bildete an diesem Abend eine übermächtige Konkurrenz. Die stellten die Staufer in den letzten Spielminuten, auch für ihre Gäste aus Schwaben dar. Doch bis dahin war das „Duell auf Augenhöhe“, wie Coach Gieritz in der Pause seinen Spieler noch einmal eindringlich einbläute, eine spannende Angelegenheit.

Die Staufer führten früh, weil sie wieder sehr treffsicher agierten. Erneut unterstrich der 32jährige Tim Gieritz, der Bruder des Trainers, seine aktuell famose Form. Er hatte anfangs keinen einzigen Fehlwurf aus dem Feld und sammelte im Verlauf insgesamt 22 Punkte, Höchstwert für sein Team. Ihm folgten erneut Staufs etatmäßiger Topscorer Peter Prowosnik (19) und Chris Roll (14), wie das auch in den vergangenen Partien gewesen war. Die schnelle Staufer Führung war aber zum Ende des ersten Viertels schon wieder verschwunden: 21:21.

Erneut zogen die Hausherren danach davon, sogar bis in den zweistelligen Bereich. Doch wieder kamen die Gäste bis zur Halbzeit (Stand 42:36) heran. Bei den Schwaben lief natürlich viel bis fast alles über ihren Ex-Profi Dominik Veney. Der frühere Zweitligaspieler tat den Staufern mit seinen 29 Punkten zwar weh, dafür kontrollierten die Hausherren den Rest des Teams nahezu vorzüglich.

Auf diese Weise behielten die Staufer weiterhin die Führung, die mit fein herausgespielten Punkten wieder wuchs, bis Augsburg den Druck in der Defensive massiv erhöhte. Das brachte die Staufer tatsächlich leicht aus dem Konzept. Der heftigste Wackler kam zum Ende des dritten Abschnitts. Eine Pressverteidigung der Gäste ließ einige Staufer Akteure kurzzeitig die Ruhe verlieren. Schnelle Ballverluste und noch schnellere Punkte für den Gegner waren die Folge. Augsburg hatte sich tatsächlich nach langer Zeit wieder die Führung geholt und ging mit einem 56:53 ins letzte Viertel.

Diese zehn Minuten dürften die Schwaben aber so schnell nicht vergessen. Bei Stauf klappte plötzlich alles in Defense und Angriff. Die gedankenschnellen Staufer Verteidiger fischten die Bälle aus dem Augsburger Passspiel und schlossen einen Schnellangriff nach dem anderen ab. Dazu fielen die Drei-Punkt-Würfe. Stauf hatte insgesamt wieder sieben Stück. Die Schlußsirene erlöste die Augsburger regelrecht, obwohl sie bis zum Ende einen starken Kampf in einem Spitzenspiel geliefert hatten, das diesen Namen absolut verdiente.

Im Gleichschritt mit der ersten Herren-Mannschaft der Staufer eilen auch die Herren II von Sieg zu Sieg. Das Team von Trainer Andreas Neu grüßt zwei Ligen tiefer ebenfalls von der Tabellenspitze. Den Platz an der Sonne in der Bezirksoberliga Oberpfalz festigte die Reserve mit einem überzeugenden 79:49-Erfolg über den FC Tegernheim. Damit ist die Revanche für die bisher einzige Saisonniederlage, die es im Hinspiel gegen die Regensburger Vorstädter gesetzt hatte, mehr als gelungen.
25.11.13
Neumarkt: Spitzenreiter gestürzt
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