Nutzung gesucht
NEUMARKT. Es sei "jammerschade, dass die Klosterburg immer noch keine vernünftige Verwendung gefunden hat", hieß es jetzt in Kastl.
MdL Reinhold Strobl hatte zu der Besichtigung der Kastler Klosterburg Vertreter der Bayerischen Immobilienverwaltung, Bezirksrat und stellvertretenden Landrat Richard Gaßner und Mitglieder des SPD-Ortsvereins eingeladen.
Claudia Dirmeier von der Immobilienverwaltung des Freistaats Bayern, Regionalvertretung Oberpfalz, die sich zusammen mit Petra Schmid um eine Nachfolgenutzung kümmert, schilderte kurz die mittlerweile schon viele Jahre dauernde Situation der Klosterburg. Bis 2007 befand sich in ihren Mauern das einzige "Ungarische Gymnasium“ (später auch Europäisches Gymnasium), der westlichen Welt. Nach dessen Auflösung meldete das Avicenna-Institut mit dem Vorsitzenden Dr. Shahrokh Mirza Hosseini Interesse an und wollte einen Schulbetrieb oder ein Vorbereitungskolleg für ungarische Studenten in der Klosterburg einrichten. Die Verträge waren auch bereits unterzeichnet, allerdings kam kein einziger Schüler oder Student nach Kastl, so dass der Vertrag mit Hosseini vom Freistaat gekündigt wurde, nachdem er den Einzug und die Aufnahme des geplanten Schulbetriebs immer wieder verschoben hatte.
Das war 2011, seitdem steht die Klosterburg leer. Hin und wieder, so Claudia Dirmeier würden Räume, zum beispiel der große Refektoriensaal für entsprechende Feierlichkeiten wie Hochzeiten und Firmenfeiern genutzt. Auch Filmkulisse sei die Burganlage schon gewesen. Das sei zwar keine für das gesamte Gebäudeensemble langfristig zufriedenstellende Lösung, aber so könnten doch die repräsentativen Burgräume der Öffentlichkeit zugänglich und die Klosterburganlage bekannt gemacht werden.
Auch für Strobl wäre das eine Lösung. Allerdings würde er schon gerne die gesamte Burg vermietet oder "bewohnt" wissen. Denn die Bausubstanz werde ja durch den jahrelangen Leerstand nicht besser. Schon öfter habe er auch Finanzminister Söder angeschrieben und um Mithilfe bei der Suche nach Nutzungskonzepten gebeten. Die Immobilienverwaltung sei hier sehr kooperativ und wolle die Immobilie auch entsprechend genutzt wissen. Aber so ein großes Gebäude sei natürlich nicht leicht zu vermitteln. Da sind sich der Abgeordnete und die beiden Vertreterinnen der Immobilien Freistaat Bayern einig.
Der Abgeordnete schlug zum wiederholten Male vor, die Räume für staatliche Verwaltungen oder Museen zu nutzen. Auch als repräsentativer Firmensitz oder als Schulungsgebäude für Bildungseinrichtungen wäre die Immobilie geeignet. Vorstellen könne er sich auch eine Nutzung auf EU Ebene. "Warum sollten wir nicht auch über eine Länderübergreifende Nutzung, zum Beispiewl für eine Begegnungsstätte, ein Seminarhaus, oder ähnliches nachdenken. Ich werde mich auch mit dem Europaabgeordneten Ismail Ertug in Verbindung setzen, um ihn zu bitten, auch mal diese Möglichkeiten zu verfolgen".
05.12.13
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