Widerstand angekündigt
NEUMARKT. "Diese Megatrasse wollen wir so nicht, und wir müssen uns mit Händen und Füßen dagegen wehren", erklärte der stellvertretende Kreisvorsitzende und Landratskandidat Dirk Lippmann aus Pyrbaum bei der SPD–Kreisverbandssitzung.
Die anwesenden Genossen fanden lobende Worte für den Berger Bürgermeister Himmler. Er habe von Anfang an klar gemacht, dass man die Planungen entschieden ablehne. Aussagen anderer Bürgermeister, man müsse "den nötigen Abstand zu den Ortschaften wahren", zeige, dass diese den Ernst der Lage nicht richtig eingeschätzt haben.
In die richtige Richtung zeige die jetzt gegründete Interessengemeinschaft der betroffenen Gemeinden zusammen mit dem Landkreis, um sich gegen die Trassenpläne des Netzbetreibers Amprion zu wehren (
wir berichteten). Verwundert zeigte man sich, dass sich viele Bürgermeister im Landkreis von den Trassenplänen überfahren fühlten. Spätestens im Oktober seien die groben Korridore bekannt gewesen. Man habe wohl gehofft, dass es den Landkreis Neumarkt "schon nicht treffen" werde.
Der Stromtransport nach Oberbayern durch die Megatrasse stellten viele Anwesende zudem generell in Frage. "Warum sollen wir die Suppe auslöffeln für andere Regionen?" fragte die Kreisvorsitzende Carolin Braun. Der Landkreis habe seine Hausaufgaben bisher gemacht, mit derzeit über 60 Prozent regenerativer Stromerzeugung liege man hier gut im Soll.
Schon die Informationsveranstaltung des Netzbetreibers Amprion Ende Januar in Nürnberg müsse dazu genutzt werden, den entschiedenen Widerstand dort vorzubringen.
Die Kreis-SPD forderte eine eigene Infoveranstaltung für den Landkreis.
23.01.14
Neumarkt: Widerstand angekündigt