Gefährliche Zecken
NEUMARKT. 17 Fälle von FSME-Hirnhautentzündung gab es seit 2001 im Landkreis Neumarkt. In Bayern hat sich die Zahl der Neuinfektionen verdoppelt.
Im vergangenen Jahr erkrankten in Deutschland über 400 Menschen an der übertragenen Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME), teilte das Neumarkter Gesundheitsamt am Montag mit. In 80 Prozent der Fälle betraf es Menschen aus Bayern; die Anzahl der Neuinfektionen stieg im letzten Jahr im Vergleich zu 2012 von 90 auf 176.
Die Überträger der Erkrankung sind spezielle Zecken, die generell FSME und Borreliose übertragen können.
Etwa zehn bis 30 Prozent der Zecken sind mit Borreliose-Erregern infiziert. Das ist auch der Grund, dass die Borreliose-Infektionen wesentlich häufiger auftreten als eine Infektion mit FSME.
Von den in der Region lebenden Zecken sind nämlich nur etwa ein Prozent mit FSME-Viren infiziert und interessanterweise gibt es nur ganz eng lokal begrenzte Naturherde, wo infizierte FSME-Zecken leben.
Von der Vegetation her ist im Landkreis Neumarkt die Gegend um den Habsberg diesbezüglich recht interessant, hieß es vom Gesundheitsamt. Deshalb wurden im letzten Jahr 225 Zecken gefangen und auf FSME-Viren untersucht. Allerdings war keine einzige Zecke in diesem Gebiet mit FSME-Viren infiziert.
Einige Tipps nach einem Zeckenstich:
- Wichtig: Nach jedem Zeckenstich die Zecke möglichst sofort entfernen, weil beim Saugvorgang erst nach längerer Zeit die entsprechenden Infektionserreger in den Menschenwirt abgegeben werden.
- Die Zecke entweder mit einer Pinzette oder wenn nichts zur Hand ist, mit den Fingernägeln herausziehen. Der Kopf, der in der Haut steckenbleibt, eitert in aller Regel problemlos heraus und fällt ab.
- Der beste Schutz allerdings ist eine Impfung. Schützen kann man sich jedoch durch die Impfung nur gegen die FSME, nicht gegen Borreliose.
- Weitere Informationen gibt es in einem Infoblatt, das im Eingangsbereich des Gesundheitsamtes ausliegt.
27.01.14
Neumarkt: Gefährliche Zecken