"Vollumfänglich abgelehnt"
NEUMARKT. Bürgermeister und Landrat protestieren bei Bundeswirtschaftsminister Gabriel und Ministerpräsident Seehofer gegen die Stromtrassen-Pläne.
Die Interessengemeinschaft der Gemeinden und des Landkreises gegen die geplante Gleichstromtrasse hat beschlossen, eine gemeinsame Resolution zu erarbeiten, die den beiden Politikern vorgelegt wird, um mit Nachdruck deutlich zu machen, dass die gesamte Trasse auf jeden Fall verhindert werden muss. Mit am gemeinsamen Tisch waren auch Staatssekretär Albert Füracker und MdB Alois Karl.
Die vorgelegten Planungen der "Gleichstromtrasse Süd-Ost", einschließlich aller Alternativtrassen, werden vollumfänglich abgelehnt, hieß es bei dem Treffen.
Die Trassen stellten für die betroffenen Gemeinden eine Belastung ohne Nutzen dar. Und weiter: "Unser Landkreis hat durch den Bau zahlreicher Windkraft- und Photovoltaikanlagen bereits einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende geleistet". Weitere Belastungen seien den Bürgern nicht mehr zumutbar.
Die Stromtrasse mindere die Lebensqualität der Bürger, beeinträchtige das Landschaftsbild und sei mit den Zielen einer zukunftsfähigen Regionalentwicklung nicht vereinbar. Außerdem werde sie für die Stromversorgung im Landkreis weder derzeit noch künftig benötigt. Der Landkreis strebt einen Ausbau der Selbstversorgung aller privaten, öffentlichen und gewerblichen Stromverbraucher mit im Landkreis erzeugtem Strom von derzeit 60 Prozent auf 100 Prozent im Jahr 2030 an, hieß es.
Der Bundeswirtschafts- und Energieminister und die Bayerische Staatsregierung werden aufgefordert, "bereits im Vorfeld und im Rahmen der Bundesfachplanung bei der Bundesnetzagentur auf den Stopp der Planung hinzuwirken", stellten Landrat Albert Löhner und die Bürgermeister zusammen mit den Abgeordneten fest.
11.02.14
Neumarkt: "Vollumfänglich abgelehnt"