"Gegen Spekulation"
NEUMARKT. MdEP Albert Deß bezeichnete die Verabschiederung der neuen Finanzinstrumente-Richtlinie (MiFID) als entscheidenden Schritt.
Der agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament bezeichnete sie als wichtig im Kampf gegen Spekulationen mit Agrarrohstoffen und Nahrungsmitteln. Sie sorge für mehr Transparenz an den EU-Agrarmärkten.
Preisschwankungen und Spekulationen an den Agrarmärkten könnten die Ernährungssicherheit in der EU und weltweit gefährden. Eine transparente Preisbildung sei die Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit von Agrarmärkten. "Die neue Richtlinie schafft eine wichtige rechtliche Grundlage unter anderem für den Handel mit Agrarrohstoffen an den Finanzmärkten. Damit wird dem Missbrauch und der Manipulation von Preisen auf den europäischen und internationalen Märkten ein Riegel vorgeschoben", sagte Deß.
Bereits in seinem Bericht zur Agrarreform bis 2020 habe Albert Deß diese Problematik erkannt. Er forderte ein gemeinsames Vorgehen auf EU-Ebene für mehr Transparenz an den EU-Finanzmärkten. Der bayerische Agrarpolitiker schlug ein weltweites Meldesystem für Agrarlagerbestände sowie eine Vorratslagerhaltung wichtiger Agrarrohstoffe vor: "Diese Instrumente sind notwendig, um mehr Transparenz und Handlungsfähigkeit an den Märkten zu schaffen und Ernährungssicherheit für die wachsende Weltbevölkerung zu gewährleisten".
30.04.14
Neumarkt: "Gegen Spekulation"