Über die Straße geholfen

Auch der vom Aussterben bedrohten Knoblauchkröte wurde über die Straße getragen
Foto: Hans Prün, LBV
NEUMARKT. Zum zweiten Mal haben die ehrenamtlichen Helfer des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) mit Unterstützung der Stadt Neumarkt in den letzten Wochen wandernde Amphibien vor dem Straßentod gerettet.
Entlang der Weißmarterstraße stellten die Naturschützer einen Amphibienschutzzaun auf und trugen die Kröten und Molche, die in die eingegrabenen Eimer fielen, über die Straße.
Bilanz der Aktion: Mehr als 1100 Erdkröten und etwa 420 Teichmolche konnten vor dem sicheren Tod bewahrt werden. „Zu unserer Freude konnten wir auch dieses Jahr über 20 Knoblauchskröten retten, eine nach Europarecht geschützte, vom Aussterben bedrohte Amphibienart“, so Bernd Söhnlein, Kreisgruppenvorsitzender des LBV.
Die Kröten laichen in einem Gewässer auf dem Betriebsgelände der Firma Egner ab. Der LBV plädiert dafür, eine dauerhafte Lösung zu schaffen, die das jährliche Aufstellen eines Krötenzaunes überflüssig macht. Als ersten Schritt schlägt der LBV vor, dass die Stadt Neumarkt die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten von einem Fachbüro prüfen und durchrechnen lässt.
Die Stadt Neumarkt trage als „Stadt der Nachhaltigkeit“ eine besondere Verantwortung für die Erhaltung der biologischen Vielfalt im Stadtgebiet, hieß es. Die Knoblauchskröte stehe dabei stellvertretend für viele andere Arten, die kennzeichnend für die Sandgebiete im Neumarkter Becken sind. Dieses Naturerbe für künftige Generationen zu bewahren, sollte der Stadt ein besonderes Anliegen sein, hieß es von den Naturschützern.
13.05.14
Neumarkt: Über die Straße geholfen