"Massivster Widerstand"

Geballter Widerstand gegen die Stromtrassen-Pläne - hier beim Roßmarkt in Berching
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NEUMARKT. Der" massivste Widerstand" gegen die geplante Mega-Stromleitung durch den Landkreis Neumarkt geht unvermindert weiter: Etliche Bürgermeister und der Landrat gaben nun eine Stellungnahme zur Gleichstomleitung und der Aufrüstung einer bestehenden Leitung ab.
Die von der geplanten Stromtrasse betroffenen Gemeinden werden zusammen mit dem Landkreis weiterhin - im Rahmen der bis 28. Mai laufenden Konsultation des Netzentwicklungsplans 2014 - Widerstand gegen dieses Vorhaben organisieren und ausüben, heißt es in einer Stellungnahme am Donnerstag. Dazu haben sich die Bürgermeister der Gemeinden Berching, Berg, Berngau, Dietfurt, Freystadt, Lauterhofen, Mühlhausen, Postbauer-Heng, Sengenthal und Rudi Bayerl, als Vertreter der Stadt Neumarkt, mit Landrat Willibald Gailler getroffen und eine gemeinsame Stellungnahme gegen die im Netzentwicklungsplan und Bundesbedarfsplan vorgesehene Gleichstromleitung und auch gegen eine geplante Aufrüstung der 220 KV Leistung auf 380 KV beschlossen, die durch die Gemeinden Postbauer-Heng, Berngau, Sengenthal, Mühlhausen, Berching und Dietfurt führt.
Der Landkreischef und die Bürgermeister stellten die Notwendigkeit dieses Projektes in Frage und setzen klar auf dezentrale Versorgungskonzepte. Der Landkreis Neumarkt und seine Gemeinden haben mit derzeit über 70 Prozent regenerativer Stromerzeugung bereits den Beweis geliefert, dass dies bayernweit möglich sei. Gemeinsam mit den Nachbarlandkreisen und der Metropolregion Nürnberg werde man mit allen Mitteln versuchen, davon auch die Staatsregierung und die Landtags- und Bundestagsabgeordneten zu überzeugen.
Die Rathauschefs vereinbarten darüber hinaus, dass mit den zuständigen Fachstellen des Landratsamtes auch alle fachlichen Belange (Naturschutz, Landschafts- und Denkmalschutz sowie insbesondere Immissionsrecht zum Schutz der Bürger) gegen diese Megatrasse gemeinsam im Rahmen der strategischen Umweltprüfung der Bundesbedarfsplanung vorgebracht werden.
Alle Bürger sollten überdies ihre Belange noch gesondert vorbringen, so dass sie anschließend gebündelt und mit entsprechendem Gewicht bei der Bundesnetzagentur und allen zuständigen Stellen zur Geltung kommen, hieß es. Dazu können sie auch auf ein Musterschreiben der Bürgerinitiativen zurückgreifen, das zum Beispiel
hier im Internet zu finden ist. Das Schreiben kann auch bei den Gemeinden eingeholt werden.
„Diese drohende, massive Beeinträchtigung unserer Region wollen wir gemeinsam mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln abwenden“, heißt es von der Interessengemeinschaft, die sich weiterhin regelmäßig treffen will.
15.05.14
Neumarkt: "Massivster Widerstand"