Schulstunde im Wald

Die Gymnnasiasten versuchten sich als Pfadfinder und sollten Wasser zum Kochen bringen
NEUMARKT. Beim "Waldtag" der 10. Klassen des Willibald-Gluck-Gymnasiums in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Neumarkt wurde das Klassenzimmer in die freie Natur verlegt.
Energiewende Rohstoffknappheit und die daran gekoppelten politischen und gesellschaftlichen Diskussionen machen deutlich, welche Fragen für die Menschheit in den nächsten Jahrzehnten wichtig sein werden, hiße es in der Einladung. Die Schüler der 10. Klassen des WGG hatten die Möglichkeit im Rahmen des Biologieunterrichtes Antworten und mögliche Lösungswege am Beispiel des Waldes als großflächiges, naturnahes Ökosystem spielerisch selbst zu erleben.
Dieser Waldtag wurde heuer zum dritten Mal als Gemeinschaftsaktion des WGG und des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten durchgeführt. Er geht zurück auf eine Initiative der Biologielehrer Tobias Linzmaier, zugleich Umweltbeauftragter des WGG und Eva Hußmann. Von Seiten des Amtes war Forstamtmann Oliver Kuhn als Bildungsbeauftragter der Ansprechpartner, der zusammen mit den Revierförstern Andreas Müller und Jürgen Wohlfarth den Waldtag gestaltete.
Die Schüler analysierten in Gruppen einen Waldbestand nach den natürlichen Wuchsvoraussetzungen, den vorkommenden Tiere und Pflanzen und den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten.
In der Zusammenfassung galt es dann abzuwägen, was an Holz genutzt werden kann, ohne den anderen Lebewesen des Ökosystems ihre Grundlage zu entziehen.
Im Spiel „Was gehört wem im Wald?“ schlüpfen die Schüler in die Rollen verschiedener Interessensgruppen: zum Beispiel Erholungssuchender, Mountainbiker, Pilzesammler, Jäger, Waldbesitzer oder die Sägeindustrie. Die entstehenden Konflikte sollten die Schüler klären.
Zum Schluß hatten die Schüler die Aufgabe, einen Topf mit einem Liter Wasser mit Holz zum Kochen zu bringen. Auf dem einfachen offenen Holzfeuer dauerte es lange und es war viel Brennmaterial notwendig. Schneller und effizienter ging es mit einer gelochten Blechdose als einfachen Ofen. Die Schlussfolgerung war: intelligenter Rohstoffeinsatz kann Ressourcen sparen.
15.05.14
Neumarkt: Schulstunde im Wald