Sieger ermittelt


OB Thomas Thumann erläutert bei der Pressekonferenz am Samstag das Siegermodell

NEUMARKT. Jetzt steht fest, wie ein Ganzjahresbad in Neumarkt aussehen könnte: das Preisgericht ermittelte einen Sieger des Wettbewerbs.

Die Preisrichter für den Realisierungswettbewerb haben am Freitag rund zwölf Stunden bis in die Nacht hinein in den Sälen der Residenz getagt und stellten am Samstag die Sieger bei diesem Wettbewerb vor. Das Urteil bei allen Platzierungen fiel einstimmig aus.

Der erste Preis geht an Diezinger Architekten aus Eichstätt mit Adler und Olesch Landschaftsarchitekten aus Nürnberg. Der zweite Preis wurde Köppen Rumetsch Architekten aus Nürnberg zugesprochen. Dritter wurden Waechter und Waechter Architekten BDA aus Darmstadt. Den vierten Preis vergaben die Preisrichter an die Arge Auernhammer Wolrab Architektur aus München mit Nowak Landschaftsarchitekten aus München. An Behnisch Architekten aus München mit Behnisch Architekten Landschaftsplanung aus Stuttgart ging der fünfte Preis.

Außerdem wurden Anerkennungen ausgesprochen.

Oberbürgermeister Thomas Thumann zeigte sich erstaunt, dass "so viele tolle Büros aus ganz Europa" teilgenommen haben und am Ende bei der im Preisgericht erfolgten anonymen Ermittlung der Preisträger "letztlich der Sieger ein regionales Büro ist". Die Teilnehmer kamen dabei nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Portugal, Spanien, Italien und der Schweiz.

Die Arbeiten der siegreichen Büros werden im Rahmen der Ausstellungseröffnung zum Wettbewerb für das Ganzjahresbad am 2.Juni um 18 Uhr näher vorgestellt und Oberbürgermeister Thumann wird dann auch die Auszeichnung der Preisträger vornehmen. Die Siegerentwürfe sind dann zusammen mit den insgesamt 26 Wettbewerbsbeiträgen im Rahmen einer Ausstellung in den Sälen der Residenz bis 15. Juni zu sehen.

Danach wird sich der Stadtrat in einer der nächsten Sitzungen mit den Kriterien für das notwendige Verhandlungsverfahren zur endgültigen Vergabe des Auftrags an ein Planungsbüro befassen.

Beim Realisierungswettbewerb "Neubau eines Ganzjahresbades" handelt es sich um einen begrenzt offenen, einstufigen Wettbewerb für Architekten in Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekten mit einem vorgeschalteten Auswahlverfahren nach VOF. Den Wettbewerb hatte der Stadtrat im letzten Jahr eingeleitet.

Im Oktober wurde der Wettbewerb schließlich bekannt gemacht, im November war Bewerbungsende und im Dezember fand die Ausgabe der Unterlagen statt. Im Februar hatten die Teilnehmer Gelegenheit, in einem Kolloquium relevante Fragestellungen einzubringen. Am 11. April war schließlich die Abgabefrist für die Wettbewerbsarbeiten, das Modell musste bis 30. April abgegeben sein.

Letztlich waren 30 Teilnehmer für den Wettbewerb ausgewählt worden, dazu kamen zwei Teilnehmer, die von der Stadt geladen waren. Von diesen 32 Teilnehmern haben 26 ihre Wettbewerbsarbeiten abgegeben. Die Betreuung und Vorprüfung des Wettbewerbes erfolgte durch das von der Stadt beauftragte Büro Pfab, Rothmeier Architekten aus Regensburg.

Reinhard Pfab und Petra Rothmeier erläuterten in der Sitzung des Preisgerichts zusammen mit Prof. Dr. Ing. Mike de Saldanha, dem Fachberater für Energie, die Einzelheiten der Vorprüfung und die maßgeblichen Punkte bei der Beurteilung der Arbeiten. Als Preisrichter fungierten im Preisgericht Prof. Gerd Aufmkolk, Landschaftsarchitekt aus Nürnberg, Architekt Peter Brückner aus Tirschenreuth, Prof. Michael Gaenßler, Architekt aus München, Architekt Stefan Hiendl aus Passau und Neumarkts Stadtbaumeister Bauoberrat Matthias Seemann. Ständig anwesende stellvertretende Fachpreisrichter waren Architekt Thomas Beygang, der Amtsleiter des Hochbauamtes der Stadt Neumarkt, und Architekt Winfried Lebock aus Lichtenfels.

Als Sachpreisrichter waren Oberbürgermeister Thomas Thumann, 2. Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger, Stadträtin Pedra Wittmann und Stadtrat Ferdinand Ernst mit dabei. Als ständig anwesende Sachpreisrichterin fungierte Stadträtin Ruth Dorner. Den Vorsitz im Preisgericht hatte Prof. Gaenßler übernommen, der am Ende von einem "angenehmen und sympathischen Preisgericht mit einem guten Ergebnis" sprach. Neben den Mitgliedern des Preisgerichts waren auch sachverständige Mitarbeiter der Stadt und der Stadtwerke beratend mit dabei.

Oberbürgermeister Thomas Thumann stellte am Ende des Preisgerichts fest: "Mit dem ersten Preis bekommen wir eine städtebauliche Meisterleistung, wo das Freibad komplett erhalten bleibt und sich die Möglichkeit bietet, den grünen Freiraum gegen Süden und Osten qualitätserhöhend zu erweitern. Die Idee, dass die Parker in einer Tiefgarage am westlichen Rand an der Seelstraße unterkommen können erscheint mir virtuos."

2. Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger: "Ich habe mir bereits beim ersten Rundgang beim späteren Siegerentwurf zwei Pluszeichen dazu geschrieben. Der Entwurf überzeugt durch seine Einheit, Klarheit und Kompaktheit. Das energetische Konzept, das mir sehr wichtig ist, ist sehr gut gelöst."

Stadträtin und Bäderreferentin Pedra Wittmann: "Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis des Wettbewerbs. Zeigt sich doch ganz deutlich, dass der große Einsatz für die Wahl des Standortes beim bestehenden Freibad absolut richtig war. Die Neumarkter können sich wahrlich auf ihr neues Ganzjahresbad freuen."

Stadtrat Ferdinand Ernst: "Das Preisgericht hat zügig und zielgerichtet die Sieger und damit die besten Entwürfe herausgearbeitet. Beim ersten Sieger freut mich zum einen, dass die Gebäude an der Mühlstraße und damit richtig platziert sind. Darüber hinaus gehörte der Entwurf bei den Bau- und Unterhaltskosten zu den wirtschaftlichsten Vorschlägen."

Stadträtin Ruth Dorner: "Mich überraschte, dass die Fläche des Freibadareals mehr als ausreichend ist, um ein attraktives Ganzjahresbad mit ausreichenden Parkplätzen darzustellen – allen Diskussionen im Vorfeld zum Trotz."


Das Preisgericht vor dem späteren Siegerentwurf
Fotos: Franz Janka
17.05.14
Neumarkt: Sieger ermittelt
Telefon Redaktion


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