NEUMARKT. Bei den Kommunalwahlen in Seubersdorf wurden offenbar gültige Stimmzettel versehentlich aussortiert und für ungültig erklärt.
Insgesamt handelte es sich dabei um zwölf Stimmzettel, die in der Wahlnacht nicht mitgezählt wurden. Dadurch gab es jetzt auch eine Änderung bei den gewählten Gemeinderäten und den Nachrückern, hieß es bei einer Versammlung der Seubersdorfer SPD. Der "gravierende Fehler" sei erst bei einer Stichprobe im Landratsamt entdeckt worden.
Bei der Versammlung der Seubersdorfer SPD machte sich "Verwunderung" breit, als die Mitglieder die letzten Neuigkeiten aus dem Gemeinderat erfuhren. Bei der Kommunalwahl seien zwölf gültige Stimmzettel als ungültig aussortiert und nicht von der Verwaltung nachkontrolliert worden.
"Es ist klar, dass dies keine absichtliche Wahlfälschung war", sagte dazu Josef Schlierf, "wohl aber wurde das Wahlergebnis durch diese Schlamperei wesentlich verfälscht". Dass die Verwaltung die aussortierten Stimmzettel nicht nachkontrolliert hatte, sei umso unverständlicher, weil ja bekannt war, dass bei dem knappen Stimmenergebnis auf einzelnen Listen schon wenige Stimmen die Zusammensetzung des Gemeinderates ändern konnten, wie dies ja nun auch geschah.
Die anwesenden Mitglieder waren sich einig, dass das korrigierte endgültige Ergebnis daher vollständig öffentlich gemacht werden muss. Geheimniskämmerei dürfe es bei der Wahl nicht geben. "Schließlich sind wir keine Bananenrepublik", so Schlierf. Die SPD fordert deshalb absolute Transparenz und Aufklärung darüber, wie so etwas passieren konnte.