NEUMARKT. Die CSU-Stadtratsfraktion steht hinter einem "Hochschulstandort Neumarkt". Jetzt müsse man auf Standort-Suche gehen, hieß es.
Man sei bezüglich des Hochschulstandortes Neumarkt einen entscheidenden Schritt vorwärts gekommen, sagte der zuständige Referent im Stadtrat, Marco Gmelch. Der Freistaat hätte sich bereit erklärt, die Kosten für die Lehre zu übernehmen. Unter 56 Bewerbern habe sich Neumarkt durchgesetzt. Nach Ansicht von Fraktionsvorsitzendem Markus Ochsenkühn habe dabei auch Staatssekretär Füracker "größten Anteil".
Die Grundsatzentscheidung des Freistaates sei jedoch nur der Anfang. Alle weiteren Schritte seien Aufgaben der Stadt Neumarkt, des Landkreises, der Wirtschaft und ihrer Verbände sowie der Hochschule Georg Simon Ohm Nürnberg.
Über die Art und Anzahl der nach Neumarkt auszulagernden Studiengänge würde allein die Hochschule entscheiden, so Gmelch. Zunächst ist die Rede von dem Studiengang „Biomanagement“.
Dringliche Aufgabe der Stadt sei es nunmehr, geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Dafür sollen nach Vorstellung der CSU Räume im Kloster St. Josef angemietet werden, damit der Lehrbetrieb für zwei bis drei Jahre in einem Übergangszeitraum stattfinden könne. Anschließend müssten Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, die den Anforderungen moderner Lehre genügen. Diesen Campus gilt es jetzt nach Auffassung der CSU zu entwickeln.
Die Stadtspitze müsse zügig handeln: Dazu gehörten die Suche nach einem Standort, das Vorlegen von Plänen über Kosten und weiteres Vorgehen, Absprachen mit der Wirtschaft und dem Landkreis, um verbindliche Zusagen zu erreichen. Um diese "einmalige Chance" zu nutzen, gehöre die "Vision Hochschule" sofort ganz nach oben auf die Prioritätenliste, waren sich alle Fraktionsmitglieder einig.
Die CSU werde alle ihre Möglichkeiten realisieren, um die Ansiedlung einer Hochschule zu verwirklichen, hieß es. Sollte mangels eines Gebäudes der "großartige Plan" scheitern, würde es auf Jahrzehnte keine Ansiedlung einer Hochschule mehr geben, so Marco Gmelch.