NEUMARKT. Die Psychosoziale Suchtberatungsstelle in Neumarkt erhält eine weitere Fachkraftstelle, beschloß der Sozialhilfeausschuß des Bezirkstags.
Passend zum bevorstehenden „Welttag der Menschen mit Behinderung“ befassten sich am Dienstag die Mitglieder des Bezirkstags der Oberpfalz mit neuen Diensten und Plätzen im Sozialbereich sowie mit den Sozialausgaben 2015. „Hinter den steigenden Sozialausgaben stehen Menschen, die Hilfe benötigen und für die wir das Hilfsangebot weiter ausbauen“, betonte Bezirkstagspräsident Franz Löffler angesichts der höheren Ausgaben im Sozialbereich. Nach wie vor steigt die Zahl der Menschen an, die insbesondere im Bereich der Eingliederungshilfe auf Leistungen des Bezirks angewiesen sind, und auch der verbesserte Stellenschlüssel im Pflege-Bereich wirkt sich kostensteigernd aus
Insgesamt umfasst der Sozialhaushalt des Bezirks Oberpfalz im nächsten Jahr 339,8 Millionen Euro. Das sind rund 94 Prozent des zur Verfügung stehenden Geldes. Die Ausgaben steigen um 12,7 Millionen Euro beziehungsweise um 3,9 Prozent gegenüber 2014.
„Herzstück“ der bezirklichen Aufgaben ist die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung, für die im nächsten Jahr 194,5 Millionen Euro und damit acht Millionen Euro mehr als heuer eingeplant werden. Für pflegebedürftige Menschen in Alten- und Pflegeheimen sind 70,9 Millionen Euro vorgesehen, knapp drei Millionen Euro mehr als 2014.
Bei einem Aufgabenbereich fallen die Prognosen leicht rückläufig aus: Die Leistungen für jugendliche Flüchtlinge aus Krisengebieten werden sich wohl reduzieren, weil dem Bezirk Oberpfalz weniger Erstattungsfälle zugewiesen werden als in den letzten beiden Jahren. Bezirkstagspräsident Löffler mahnte hier eine gerechtere Verteilung und die Übernahme der Kosten durch die Länder an: „Flüchtlingspolitik hat mit Kommunalpolitik nichts zu tun.“
Die Bezirksräte beschlossen in der Sitzung eine Vielzahl neuer Plätze und Dienste und damit Verbesserungen im Sozialbereich. So wird die Psychosoziale Suchtberatungsstelle in Neumarkt um eine weitere Fachkraftstelle zur Erfüllung ihrer Aufgaben aufgestockt. Damit verbessert sich die Versorgungssituation im Landkreis Neumarkt bedeutend, hieß es.