"Auch schmerzhafte Veränderungen"


Die Betriebsversammlung fand 2015 in Nürnberg statt
Fotos: Firmengruppe Max Bögl
NEUMARKT. Wo sonst die Nürnberger Eishockey-Cracks ihre sportlichen Erfolge feiern, traf sich die Firmengruppe Max Bögl zur Betriebsversammlung.

Mit der Bögl-eigenen Multifunktionsarena in Nürnberg legte Max Bögl fast 15 Jahre zuvor den Grundstein für den späteren richtungsweisenden Weg der Firmengruppe: weg vom reinen Bauunternehmen, hin zum Technologie- und Dienstleistungsunternehmen in allen Bereichen des modernen Bauens.

„Diese Arena, die von uns geplant, gebaut und finanziert wurde und gesamtheitlich in Eigenregie betrieben wird, ist bis heute ein eindrucksvolles Vorbild und Beispiel für die breite Aufstellung unseres Unternehmens“, lobte Gesellschafter Johann Bögl den Mut und die Weitsicht der damaligen Unternehmensführung.


Bau, Dienstleistung, Innovation und Betrieb – diese Kernkompetenzen stünden über alle Unternehmensbereiche und Sparten hinweg maßgeblich für den unternehmerischen Erfolg der Firmengruppe. „Diesen vor Jahren gemeinsam mit Aufsichtsrat, Firmenrat und Betriebsrat eingeschlagenen Weg werden wir weiterhin mit aller Konsequenz und Leidenschaft verfolgen“, versprach auch Gesellschafter Max Bögl. Zwei Faktoren seien dabei entscheidend: die hohe Qualität des Bauens und die Aufgeschlossenheit aller 6000 Mitarbeiter, sich immer wieder neuen Entwicklungen zu stellen und entsprechend anzupassen.

„Die Qualität sollte trotz des Wettbewerbsdrucks und des Preiskampfes jeden Tag an erster Stelle unserer Bemühungen stehen“, mahnte auch Johann Heß, Geschäftsführer Infrastruktur. Nur wer dauerhaft Qualität produziere, werde sich langfristig im Markt behaupten. Projekte wie die drei im Rohbau fertiggestellten U-Bahn-Stationen in Amsterdam oder die kürzlich von Schwedens König Carl XVI. Gustaf feierlich eröffnete Sundsvall-Brücke, für deren Bau Max Bögl mit dem Deutschen Stahlbaupreis ausgezeichnet wurde, zeigten exemplarisch die hohe Schaffenskraft der Firmengruppe.

Inzwischen habe sich auch die Windenergie neben den Kernkompetenzen Hochbau und Infrastruktur als dritte erfolgsbringende Säule im Portfolio der Firmengruppe mit Erfolg etabliert. So konnte im Jahr 2014 das geplante Ziel, bis zu 300 Max Bögl-Hybridtürme zu installieren, nicht nur erreicht werden.

Mit der Inbetriebnahme des zweiten Windkraftwerkes in Osterrönfeld in Schleswig- Holstein sei man jetzt auch in der Lage, die Produktionskapazität auf zwei Türme pro Tag zu verdoppeln. Geplant sei deshalb für 2015 die Realisierung von bis zu 500 Hybridtürmen, was einer Umsatzsteigerung von über 50 Prozent bedeuten würde.

Dass sich die Firmengruppe Max Bögl hinsichtlich ihrer Fokussierung auf Forschung und Entwicklung richtungsweisender Ideen und Produkte nicht aufs Glatteis begibt, davon war auch Ulrich Maly mehr als überzeugt. Neben der hohen Innovationskraft und Leidenschaft der Mitarbeiter lobte Nürnbergs Oberbürgermeister insbesondere die Bemühungen der Firmenleitung und der Familie Bögl, mit dem Zukunftsprogramm max21 das eigene Unternehmen für die immer wieder neuen Gegebenheiten der globalen Welt für die kommende Generation fit zu machen.

Mit der Verschmelzung großer Teile des Unternehmens, dem neuen Stiftungsgedanken und der Aufstockung des Eigenkapitals sehe er wie alle weiteren Gastredner, darunter Staatssekretär Albert Füracker, MdB Alois Karl und Sengenthals Bürgermeister Werner Brandenburger, die Firmengruppe Max Bögl in ihrer strategischen Ausrichtung bestens für die kommenden Herausforderungen aufgestellt.

Dass mit max21 auch für viele Mitarbeiter "schmerzhafte und ungewohnte Veränderungen" in einzelnen Prozessabläufen quer durch alle Unternehmensbereiche und Fachabteilungen einhergehen, darüber zeigten sich Gesamtbetriebratsvorsitzender Ernst Kanzler und die stellvertretende Gesamtbetriebsratsvorsitzende Karin Hammerl bewusst. Zusammen mit ihren Betriebsratskollegen wollen sie "in fairer und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der Firmenleitung" dafür sorgen, dass trotz aller Veränderungen die Interessen und das Wohl der Mitarbeiter ebenso gewahrt bleiben wie deren hohe Identifikation mit der eigenen Firmengruppe.


Insgesamt 64 Mitarbeiter wurden auf der Betriebsversammlung für 25 und 40 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt
26.01.15
Neumarkt: "Auch schmerzhafte Veränderungen"
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