"Umsetzung überprüfen"

NEUMARKT. „Das Greening muss auf den Prüfstand“, sagte MdEP Albert Deß. Aus den politischen Beschlüssen zur Agrarreform von 2013 sei ein Bürokratiemonster geworden.

"Wir brauchen eine Gemeinsame Agrarpolitik, die unsere Landwirte nicht zusätzlich mit bürokratischen Auflagen schikaniert", sagte der agrarpolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament.


Da das Greening in der ersten Säule angesiedelt worden ist, wurde ein neues Zahlungs-, Kontroll- und Sanktionssystem eingerichtet, durch das die Landwirte und die Verwaltung zusätzlich enorm belastet werden. Albert Deß fordert die EU-Kommission auf, die GAP-Reform im Hinblick auf ihre praxisbezogene Anwendbarkeit unverzüglich zu überprüfen.

Kommissar Hogan habe bereits dazu aufgefordert, konstruktive Vorschläge zur Verbesserung zu machen. Dazu müsse auch das Basisrecht verändert werden. Korrekturen an den delegierten Rechtsakten allein reichen nicht aus, hieß es.

Als Berichterstatter für die GAP-Reform hatte Deß vorgeschlagen, Agrargelder aus der ersten Säule in die zweite Säule umzuschichten und das Greening in der zweiten Säule zu belassen. Dies war im Agrarausschuss aber nicht mehrheitsfähig und der Vorschlag ist auch am Widerstand der Mehrheit in den Mitgliedsstaaten gescheitert. "Heute zeigt sich, dass das der richtige Weg gewesen wäre. Ich werde den Vorschlag unterbreiten, auf einen Teil der Finanzmittel in der ersten Säule zu verzichten, im Gegenzug aber sollen die Umweltmaßnahmen in die zweiten Säule verlagert werden“, so Deß abschließend.
12.02.15
Neumarkt: "Umsetzung überprüfen"
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