Bei diesem Unfall wurde ein Ehepaar schwer verletzt
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NEUMARKT. Die Adventszeit vermasselte der Neumarkter Polizei eine Traum-Verkehrsstatistik: bis zum 4. Dezember gab es im Raum Neumarkt im letzten Jahr keinen einzigen tödlichen Unfall.
In den letzten Wochen des Jahres starben dann allerdings doch noch drei Menschen bei Verkehrsunfällen.
Am 4. Dezember verunglückte bei Stauf ein Rollerfahrer tödlich (wir berichteten), kurz vor Weihnachten starb bei Berg eine Fußgängerin (wir berichteten) und in der Nacht zum Heiligen Abend kam ein Autofahrer bei einem Auffahrunfall auf der Neumarkter Stadtumgehung ums Leben (wir berichteten).
Doch auch drei Verkehrstote - bei aller Tragik für die Angehörigen - bedeuten noch immer einen riesigen Rückgang der Zahlen um mehr als die Hälfte: im Jahr 2013 starben nicht weniger als sieben Menschen im Bereich der Neumarkter Polizei bei Verkehrsunfällen; im Jahr 2013 waren es sogar 13.
Der Neumarkter Polizei-Chef, Polizeioberrat Helmut Lukas, konnte sich am Dienstag bei der Präsentation der Jahres-Verkehrsstatistik auch insgesamt über vergleichsweise hervorragende Zahlen freuen: Weniger Unfälle, weniger Todesopfer, weniger Verletzte.
Die Zahl der Verkehrsunfälle im Inspektionsbereich Neumarkt (ohne Autobahn) ging insgesamt von 2320 auf 2086 zurück - das galt für Unfälle mit Personenschäden (von 368 auf 319) wie auch für Unfälle mit Sachschaden (von 1415 auf 1327). Selbst die Zahl der sogenannten Kleinunfälle sank von 1415 auf 1327.
Besonders freut man sich bei der Polizei aber über den Rückgang bei der Zahl der verunglückten Menschen von 467 auf 410. Auch die Zahl der Schwerverletzten sank von 86 auf 79.
Auch die Anzahl der Alkohol-Unfälle und bekanntgewordenen Trunkenheitsfahrten ist rückläufig: im Jahr 2013 starben bei 42 Alkoholunfällen zwei Menschen; im letzten Jahr wurden 38 Unfälle unter Alkoholeinwirkung gezählt - ohne Todesopfer. Trunkenheitsfahrten wurden im letzten 153 gezählt; im Jahr davor waren es noch 171.
Ein paar Zahlen stiegen im letzten Jahr dann aber doch: die Anzahl der Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen stieg von 2902 auf 3672 an, die Zahl der sogenannten Bar-Verwarnungen (bei denen die Polizei sofort kassieren kann) von 1004 auf 1114. Auch die Zahl der Mängelanzeigen stieg deutlich an: von 1074 auf 1443.
Und auch die Einsatzstunden der Laser-Pistolen zur Tempo-Messung kletterten von 270 auf 335 - aber das könnte ja auch ein Mit-Grund dafür sein, wieso die wirklich wichtigen Zahlen der Verkehrs-Statistik so stark gesunken sind.