NEUMARKT. Die „Ökomodellregion Landkreis Neumarkt“ sollte nach Meinung der Grünen eine höhere Priorität erfahren, damit "das Ganze kein Papiertiger bleibt".
In einer Pressemitteilung zum Kreis-Haushalt lobte Fraktionsvorsitzender Dr. Roland Schlusche die Arbeit von Kreiskämmerer Ried und seiner Mitarbeiter im Landratsamt. Man sei Spitze bei der Kreisumlage und sollte auch weiterhin Spitze sein bei Klimaschutz und Ökologie. Der Landkreis müsse seine Vorreiterrolle weiter ausbauen und ein starker Motor für zukunftsorientierte Entwicklungen weit über die Landkreisgrenze hinaus sein, so Schlusche.
Konkrete Schritte beim Bio-Angebot für die Verpflegung in Schulen und im Klinikum müssen rasch auf den Weg gebracht werden, so Kreisrat Erwin Ehemann.
Kreisrat Markus Reischl spricht sich dafür aus, das Elektroauto-Carsharing-Projekt „E-Wald“ nicht nur bei der „Regina GmbH“ anzusiedeln. Der Landkreis habe eine Vorbildfunktion und sollte für einen Umsetzungsschub in den Gemeinden Hilfestellung anbieten, so Reischl.
Positiv sehen die Grünen die geplante Verlagerung des Förderzentrums vom Theo-Betz-Platz zum alten „Gluck-Gelände“. Das wäre ein starkes Signal in Richtung Inklusion, so Kreisrätin Christel Neufert.
Die Grünen stellen sich ausdrücklich hinter die Stellenmehrung in der Ausländerbehörde und im Asylbereich. Bei der derzeit doch recht guten Finanzlage im Landkreis sei das ein wichtiges Signal an die Beschäftigten, aber auch an die Asylbewerber. Gute Beratung brauche seine Zeit, so Kreis- und Stadträtin Sigrid Steinbauer-Erler. Bei den Asylbewerberzahlen sieht Steinbauer-Erler noch Luft nach oben. Man hatte schon rund tausend Asylbewerber im Landreis, derzeit seien es nur etwa 470.
Bei der derzeitigen Bäder-Diskussion fordern die Grünen-Kreisräte die Stadt Neumarkt und den Landkreis auf, einen Konsens über die Kostenaufteilung zu finden, bei dem vor allem die Schüler und die Bürgerschaft die Gewinner sind. Grünes Ziel sei es, dass das Schulschwimmen weiterhin in der Stadt Neumarkt stattfindet. Die Schülerbeförderung soll auf das unbedingt notwendige Maß beschränkt werden. Es könne nicht sein, dass Kinder mit dem Bus herumgekarrt werden, nur weil sich Landkreis und Stadt nicht einigen können, so Kreis- und Stadträtin Johanna Stehrenberg.