Hauchdünn verfehlt


Die U20-Jugendmannschaft (v.l.): Maximilian Lutter, Lorenz Schilay, Simon Drechsel und Eva Schilay

NEUMARKT. Die U20-Mannschaft des Neumarkter Schachklubs ist wie im Vorjahr hauchdünn am Aufstieg in die Bayernliga, der höchsten Spielklasse im Jugendbereich, vorbeigeschrammt und beendet die Saison in der Landesliga Nord als Dritter.

Dabei lag man in der ersten Saisonhälfte durchgehend an der Tabellenspitze, konnte den SC Heideck-Hilpoltstein, die hoch gehandelte Mannschaft SK Klosterlechfeld sowie SC Bavaria Regensburg 1881 II jeweils mit 2,5:1,5 bezwingen und gab nur gegen den SK Kriegshaber einen Punkt ab.


Mit einem Sieg in der fünften Runde gegen Bayernligaabsteiger Kelheim hätte man bereits zwei Runden vor Schluss die Vize-Meisterschaft sicherstellen können. Kelheim hatte seinen nominell schwächsten Spieler an Brett 1 aufgestellt und den Stärksten an Brett 3, womit sie gerade noch im Rahmen des Turnierreglements geblieben sind. Diese Taktik ging über die gesamte Saison sehr gut auf. So konnte Maximilian Lutter seine Partie für sich entscheiden, aber Lorenz und Eva Schilay mussten sich jeweils geschlagen geben. Simon Drechsel versuchte alles, kam gegen den stärksten Kelheimer aber nicht über ein Remis hinaus.

Durch die knappe 1,5:2,5 Niederlage benötigte man nun zwei Siege zum Abschluss, traf aber noch auf den Bayernligaabsteiger und klaren Ligafavoriten SC Höchstadt/Aisch, dem man an allen Brettern nominell klar unterlegen war. Doch die Neumarkter lieferten dem Favoriten einen großen Kampf und die Sensation war in Reichweite.

Zwar konnte Simon Drechsel dem Druck nicht standhalten, dafür hatte Maximilian Lutter gegen den stärksten Spieler der ganzen Liga von Beginn an die Partie dominiert. Allerdings reichte der Vorteil Turm gegen Läufer im Endspiel nicht und sein Kontrahent konnte sich mit viel Mühe ins Remis retten. Lorenz Schilay hatte zunächst einen Bauern eingebüßt, in einer Zeitnotschlacht aber die Partie gedreht. Eva Schilay stand lange Zeit aussichtsreich und erst ganz am Ende wurde ihr ein Fehler zum Verhängnis.

Somit hatte man den Wettkampf 1,5:2,5 knapp verloren und hoffte letztlich vergebens auf einen Ausrutscher der Kelheimer. Mit einem klaren 4:0 gegen den SV Würzburg beendete man die Saison als guter Dritter, verpasste damit aber die direkten Aufstiegsränge.

Bitterer Nebenaspekt dabei ist, dass in den vergangenen Jahren der Drittplatzierte fast immer eine Aufstiegschance erhielt, da andere Vereine diese nicht wahrnehmen konnten, weil entweder Spieler zu alt für die Jugendmannschaft wurden oder sie nicht ausreichend Spieler für die an sechs Brettern ausgetragene Bayernliga hatten. Nach Einschätzung der Verantwortlichen des SK Neumarkt ist die Chance für den Drittplatzierten in diesem Jahr jedoch minimal.

Endstand:
  1. SC Höchstadt/Aisch 13:1 23,0
  2. SK Kelheim 11:3 16,0
  3. SK Neumarkt 9:5 16,5
  4. SC Heideck-Hilpoltstein 6:8 12,0
  5. SC Bavaria Regensburg II 5:9 11,5
  6. SV Würzburg 1865 4:10 12,5
  7. SK Klosterlechfeld 4:10 11,5
  8. SK Kriegshaber 4:10 9,0
15.04.15
Neumarkt: Hauchdünn verfehlt
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