Drei Möglichkeiten

NEUMARKT. Bis Juni muß eine Entscheidung in der Hallenbadfrage fallen. Bei der SPD-Kreistagsfraktion sieht man immer noch keinen Konsens.

Bis Mitte Juni ist nach Einschätzung der SPD-Kreistagsfraktion in der bislang offenen Hallenbadfrage im Kreistag eine nunmehr bindende Entscheidung zu treffen, nachdem die vor drei Jahren im Kreistag sowie im Neumarkter Stadtrat getroffenen Entscheidungen nicht vollzogen wurden. Demnach sollte die Stadt Neumarkt mitsamt einer Zahlungsaufgabe von 2,8 Millionen Euro das landkreiseigene Hallenbad an der Knabenrealschule und am Freibad übernehmen und ein Ganzjahresbad bauen.


Fraktionsvorsitzender und stellvertretender Landrat Helmut Himmler sagte, dass der Landkreis lediglich den Schwimmunterricht für die Schulen in Trägerschaft des Landkreises sicherzustellen habe. Für den öffentlichen Hallenbad-Betrieb oder "Spaß- oder Ganzjahresbäder" seien einzig die Städte und Gemeinden zuständig. Daher werde der Landkreis in Zukunft sicher in Neumarkt kein öffentliches Hallenbad mit Jahr für Jahr beträchtlichen Defiziten in Neumarkt betreiben.

Für den Landkreis gebe es drei Möglichkeiten: Die SPD-Kreistagsfraktion sieht derzeit noch keine Basis für eine verantwortungsbewusste und tragfähige Weichenstellung, da die aktuellen Bedingungen der Stadt Neumarkt für die Nutzung des zukünftigen Ganzjahresbades für den Landkreis nicht annehmbar seien und erhebliche Abstriche für eine vernünftige Vereinbarung unabdingbar seien. Bis Mitte Juni müsse aber nach dem Willen aller Beteiligten im Kreistag eine verbindliche Entscheidung getroffen werden. Die Stadt Neumarkt mit den Stadtwerken und die Gemeinde Berg brauchen Klarheit, da sie ihre Planungen erst nach der Festlegung des Kreistages fortführen und konkretisieren können.

Im Landkreis Neumarkt haben sich bereits mehrere Gemeinden, zum Beispiel Berg, Freystadt und Postbauer-Heng mit Resolutionen gegen die umstrittenen Freihandelsabkommen TTIP, CETA gewandt und nunmehr wird sich auch der Kreistag mit der Thematik befassen. Die SPD-Kreisräte sowie Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger und Ursula Plankermann - Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion Neumarkt - sehen mögliche massive Beeinträchtigungen der kommunalen Selbstverwaltung durch die Freihandelsabkommen in den Bereichen Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung, Kommunale Krankenhäuser und Energieversorgung, Kultur und das Beschaffungswesen. Wieder einmal würden durch die Abkommen die großen Geschäfte mit Unterstützung der Politik organisiert und noch dazu werde eine "geheime Sondergerichtsbarkeit" geschaffen.
19.04.15
Neumarkt: Drei Möglichkeiten
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