NEUMARKT. Um die "zwiespältige Anerkennung" beim Versorgen von Kindern, Kranken, Alten und Bedürftigen geht es am Donnerstag um 18 Uhr im Neumarkter Landratsamt.
Prof. Dr. Clarissa Rudolph von der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg wird unter dem Thema "Pflegen, Putzen, Wickeln - Care-Arbeit zwischen Anerkennung und Marginalisierung" über die Bedeutung der Sorgeberufe sprechern. Veranstalter sind der Kreisverband Neumarkt der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und das KAB-Bildungswerk Eichstätt zusammen mit dem Katholischen und Evangelischen Bildungswerk Neumarkt, dem Bayerischen Roten Kreuz, Caritas, Diakonie, der Gleichstellungsstelle im Landkreis Neumarkt, dem Klinikum Neumarkt, sowie dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe und der Gewerkschaft Verdi.
Die Professorin für Politik und Soziologie will unter anderem der Frage nachgehen, woher es kommt, dass die Arbeitsbedingungen in den "Sorge-Berufen" ihrer gesellschaftlichen Bedeutung "bei weitem nicht entsprechen". Auch in der Ausstellung "Who cares? Sorgeberufe", die noch bis Freitag im Landratsamt Neumarkt zu sehen ist, soll deutlich werden, unter welchen schwierigen finanziellen, körperlichen und psychischen Voraussetzungen in den sozialen Berufen nach wie vor überwiegend Frauen diese Leistungen und Dienste für die Allgemeinheit erbringen.