Bei einer seiner letzten Tätigkeiten als Leiter des Weißen Rings
im Landkreis Neumarkt zeichnete Josef Haimerl Manuela Distler (l.)
und Anastasia Kenty aus
NEUMARKT. 25 Jahre lang war er das Gesicht des "Weißen Rings" im Landkreis Neumarkt - nun zieht sich Josef Heimerl Ende Juni zurück.
Bei der letzten von ihm geleiteten Mitarbeiterbesprechung konnte er noch zwei Frauen auszeichnen, die sich für den Opferhilfe-Verein stark gemacht hatten.
Nach 26 Jahren ehrenamtlichen Tätigkeit beendet Haimerl seine aktive Zeit und legt
sein Amt zum 30.Juni nieder, teilte er mit. Opfer können sich natürlich auch weiterhin an die Außenstelle Neumarkt
wenden.
Wer Interesse an der Opferbetreuung hat und sich ehrenamtlich in diesem Bereich
engagieren möchte, kann ebenfalls mit der Außenstelle in Kontakt treten, hieß es.
Für 20 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit wurde Anastasia Kenty aus Velburg im Rahmen
einer kleinen Feierstunde geehrt.
Im Jahre 1995 trafen bei ihr drei Ereignisse zusammen. Sie wurde Zeugin einer Straftat, las in
der Zeitung einen Artikel, in dem der Weiße Ring Mitarbeiter suchte und hatte sich
schon seit geraumer Zeit auf die Suche nach einer ehrenamtlichen Tätigkeit begeben. Sie
meldete sich bei der Außenstelle Neumarkt und begann die anspruchsvolle Betreuung
von Verbrechensopfern. Nach dem Ausbildungsseminar wurden von ihr im Lauf der Jahre noch
mehrere Fortbildungskurse für bestimmte Themenbereiche besucht. Dies diente für sie als
Grundlage um Personen, die durch Diebstahl, körperliche und sexuelle Gewalt bis hin zu
Tötungsdelikten geschädigt wurden, zu betreuen.
Josef Haimerl überreichte ihr eine von der
Bundesvorsitzenden unterzeichnete Ehrenurkunde, sowie einen Präsentkorb und dankte ihr für
die geleistete Arbeit.
Manuela Distler aus Neumarkt wurde für ihre fünfjährige Mitarbeit geehrt.
Sie ist beruflich als Subunternehmerin tätig und opfert einen Teil ihrer Freizeit für die
ehrenamtliche Opferbetreuung. Vor fünf Jahren las auch sie einen Bericht über den Weißen Ring und
setzte sich spontan mit der Außenstelle in Verbindung. Auch sie besuchte bereits mehrere
Fortbildungsseminare in denen alle in Frage kommenden Themenbereiche der Opferhilfe
gelehrt werden. Distler übernahm vorwiegend die Betreuung von Mädchen, die
sexuellen Missbrauch erlebt hatten.
Sie erhielt ein kleines Präsent als Anerkennung für die geleistete Arbeit und eine Urkunde,
ebenfalls von der Bundesvorsitzenden unterzeichnet.