Gründer-Zentrum für Neumarkt ?

NEUMARKT. Nachdem Neumarkt bei Behörderverlagerungen leer ausging, will die SPD ein "Zentrum für digitale Gründer" nach Neumarkt bringen.

Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hat in der letzten Woche im Rahmen ihrer Regierungserklärung die zweite Stufe der bayerischen Digitalisierungsoffensive vorgestellt, hieß es von den Sozialdemokraten.

Darauf wollen nun Getrud Heßlingen, die 2. Bürgermeisterin der Stadt Neumarkt, und Helmut Himmler, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion und Bürgermeister der Gemeinde Berg, reagieren. Die beiden Kommunalpolitiker der SPD haben sich darauf verständigt, dass Neumarkt sich um den Sitz eines "Zentrums für digitale Gründer-Oberpfalz" bewerben sollte. Es dürfe nicht wieder so kommen wie bei Fachhochschul-Gründungen in ganz Bayern oder zuletzt bei der Frage der Behördenverlagerungen, "dass Neumarkt keine Ansprüche stellt und nicht im Spiel ist!"


Nachdem in einem ersten Schritt unter anderem mit dem Zentrum Digitalisierung Forschungsthemen sowie die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft im Zentrum standen, gehe es jetzt vor allem darum, „die Digitalisierung in die Fläche und in die Betriebe zu tragen“, habe die Ministerin erklärt. Die Digitalisierung sei eine Schlüsselaufgabe für Bayerns Zukunft.

Mit 500 Millionen Euro für Innovation und digitales Know-how plane die Staatsregierung, in den nächsten vier Jahren in ganz Bayern deutliche Akzente zu setzen. Das "Werk 1" in München soll nun zu einem Gründerzentrum für Internet und digitale Medien von internationalem Rang ausgebaut. Darüber hinaus seien jetzt in jedem Regierungsbezirk Zentren für digitale Gründer von vergleichbarem Format geplant. Interessierte Standorte könnten sich bewerben.

Bayerische Betriebe sollen die Chancen der Digitalisierung nutzen und von ihr profitieren können. Daher sei vorgesehen, dass vor allem kleine und mittlere Unternehmen Unterstützung erfahren sollen, um die Potentiale der Digitalisierung zu erkennen und darüber hinaus neue Geschäftsmodelle zu identifizieren und zu entwickeln.

Heßlinger und Himmler wollen die Thematik im Detail mit der Neumarkter SPD-Stadtratsfraktion erörtern.

Zugleich kritisierten die SPD-Bürgermeisterin und der Berger Rathauschef die Praxis der letzten Behördenverlagerung in Bayern. Die Staatsregierung habe im März 2015 eines ihrer derzeit wichtigsten Projekte beschlossen: die Verlagerung von 3155 Behördenstellen aufs Land. In den kommenden Jahren werden insgesamt 3155 Stellen von 50 Behörden verlagert, davon 2225 von Beamten und Beschäftigten und 930 Plätze von Studierenden an verschiedenen Hochschulen. Die Oberpfalz bekommt über 370 neue Stellen - der Landkreis Neumarkt im Gegensatz zu den anderen oberpfälzer Landkreisen keinen einzigen.

Man wolle "im Konsens mit den politischen Akteuren in der Region" in der Zukunft eine "bessere und entschiedenere Vertretung Neumarkter Interessen" voranbringen, hieß es.
12.05.15
Neumarkt: Gründer-Zentrum für Neumarkt ?
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