NEUMARKT. Das Thema Wald ist ein Schwerpunkt im Sachkundeunterricht der 3. Klassen. Jetzt trafen sich 975 Kinder zu den Waldjugendspielen.
Wälder zu nutzen und gleichzeitig zu schützen, diesen scheinbaren Widerspruch aufzulösen sei im Wald oft möglich, hieß es. Werde zum beispiel ein Altbaum genutzt, entstehe daraus eine Lücke für die Naturverjüngung. Außerdem gelte es nicht mehr zu nutzen, als nachwachse.
Dieser Grundansatz sei heute aktueller denn je. Zugleich sei der Wald ein gutes Bespiel an dem ein schonender Umgang und Nutzung aller natürlichen Ressourcen vermittelt werden kann.
Beim Schwerpunktthema im Sachkundeunterricht der 3. Klassen geht es auch um die vielfältigen Funktionen des Waldes, wie die Erzeugung des nachwachsenden natürlichen Rohstoffes Holz, den Wald als Lebensraum für heimische Tiere und Pflanzen, seine Schutzwirkung für Boden, Wasser und Klima und nicht zuletzt als Erholungsmöglichkeit für uns Menschen. Diese Themen sind wesentliche Inhalte des heurigen Aktionsjahres Waldnaturschutz. „Schützen und Nützen“ sind das Motto dieses Jahres.
Um den Schülern zusätzlich zum Unterricht den Wald und die Inhalte hautnah zu vermitteln, gehen in dieser Jahrgangsstufe Förster mit den Kindern in den Wald. Dazu bietet die Bayerische Forstverwaltung die Waldjugendspiele an. Seit 46 Jahren gelten sie für Ostbayern als wichtiger Beitrag zur Waldpädagogik der Bayerischen Forstverwaltung.
Für den Landkreis Neumarkt werden sie seit Montag bis einschließlich Mittwoch wieder als Gemeinschaftsprojekt des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der Stadt Neumarkt durchgeführt. Wegen der großen Nachfrage der Schulen finden die Spiele wieder an drei Tagen statt. 45 Schulklassen mit etwa 975 Schülern nehmen teil. Die Stadt Neumarkt stellte wieder ihren Wald für die Spiele zur Verfügung und half beim Aufbau des Parcours. Außerdem wirkten auch Förster der Bayerischen Staatsforsten mit.
Die Kinder sollen im Rahmen der „Waldjugendspiele“ spielerisch über das „grüne Drittel“, den heimischen Wald, aufgeklärt werden und die Vernetztheit, aber auch die Verletzlichkeit dieses Ökosystems verstehen lernen sowie an die Grundzüge einer naturnahen Forstwirtschaft herangeführt werden, hieß es. „Nur was man kennt, das schätzt man, und nur was man schätzt, das schützt man auch“. Unter diesem Motto stehe die Idee der Waldjugendspiele.
Bei den Waldjugendspielen begleitet jeweils ein Förster eine Schulklasse durch den dreieinhalbstündigen Parcours. Von ihm erfahren die Kinder, wie Bäume wachsen, welchen Nutzen wir Menschen vom Wald haben, welches Holz geerntet werden kann und wie Tiere und Pflanzen im Wald leben. Spiele zu diesen Themen lockern den Spaziergang auf.