Das Team Neumarkt I (v.l.:): Matthias Bothe, Sebastian Mösl,
Maximilian Lutter und Martin Simon)
NEUMARKT. Bei den diesjährigen Bezirks-Mannschaftsmeisterschaften im Schnellschach galt es für den Schachklub Neumarkt, sich in der Bezirksliga 1 gegen starke Konkurrenz zu behaupten. Doch diesmal fehlte in dem engen Feld das Quäntchen Glück und man muss nach fünf Jahren die B1 wieder verlassen.
Zum Auftakt setzte es gegen einen der Aufstiegsfavoriten SW Nürnberg Süd II eine glatte 0:4-Niederlage. Anschließend trennte man sich vom SV Lauf nur mit 2:2, nachdem Martin Simon und Sebastian Mösl Chancen ausgelassen hatten. Dafür gab es gegen den SC Postbauer-Heng den ersten Sieg: Maximilian Lutter und Martin Simon konnten ihre Partien gewinnen, Kevin Beesk und Sebastian Mösl steuerten jeweils ein Remis zum 3:1 Erfolg bei.
Am zweiten Spieltag traf man bei tropischen Temperaturen zunächst auf den SC Heilsbronn und unterlag unglücklich mit 1:3. Gegen die SG Mühlhof-Reichelsdorf/Schwabach sorgte Martin Simon für die frühe Führung während Matthias Bothe und Maximilian Lutter remisierten. Sebastian Mösl versuchte es in Zeitnot mit einem Figurenopfer, das jedoch nicht von Erfolg gekrönt war, und so trennte man sich 2:2 Unentschieden.
Damit waren die Neumarkter gegen den SK Nürnberg 1911 in Zugzwang. Matthias Bothe eroberte mit einem schönen Opferangriff die gegnerische Dame, aber Martin Simon und Maximilian Lutter mussten sich geschlagen geben. Nun lag es an Sebastian Mösl das wichtige 2:2 zu retten. Doch er verlor in gewonnener Stellung mit ablaufender Bedenkzeit den Faden und die Partie. Dies war umso ärgerlicher, da - wie sich später herausstellte - -ein Sieg zu Rang sechs gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt gereicht hätte.
In der letzten Runde bekamen es die Neumarkter mit der stärksten Mannschaft der Liga zu tun, dem Tabellenführer SG Büchenbach/Roth. Martin Simon musste früh die Segel streichen, doch dafür überraschte Maximilian Lutter – er zeigte mit der fünftbesten Einzelbilanz der Liga eine klasse Leistung – mit einem feinen Sieg über Thomas Egger, der den Titel eines FIDE-Meisters trägt. Matthias Bothe und Sebastian Mösl konnten ihren nominell deutlich stärkeren Kontrahenten ein Unentschieden abtrotzen und somit trennten man sich vom neuen Meister 2:2.
Doch trotz des unerwarteten Achtungserfolgs reichte er für die Neumarkter nur zu Rang acht und man muss nach fünf Jahren wieder in die B2 absteigen. Dabei hatten die erzielten Mannschaftspunkte in den vergangenen Jahren immer zum Klassenerhalt gereicht, aber diesmal war das Feld hinter den beiden Topteams zu ausgeglichen: der Viertplatzierte hatte nur einen Zähler mehr auf dem Konto als die Neumarkter.
Endstand:
1. SG Büchenbach/Roth 11 19,0
2. SW Nürnberg Süd II 10 19,0
3. SC Heilsbronn 7 12,5
4. SG Mühlhof-Reichelsdorf/Schwabach 6 14,0
5. SC Postbauer-Heng 6 12,5
6. SK Nürnberg 1911 6 12,5
7. SV Lauf 5 11,5
8. SK Neumarkt 5 11,0
Unglücklich agiert
NEUMARKT. In der Bezirksliga 3 agierte die zweite Mannschaft bestehend aus Wolfgang Brunner, Franz Xaver Beer, Christian Junker und Rudolf Appl am ersten Spieltag etwas unglücklich.
Gegen die späteren Aufsteiger TSV Kirchehrenbach und SG 1882 Fürth musste man sich knapp 1,5:2,5 bzw. 1:3 geschlagen geben. Zudem kam man gegen den SK Schwanstetten III nicht über ein 2:2 hinaus.
Am zweiten Spieltag startete man in der Aufstellung Thomas Hummel, Winfried Weber, Franz Xaver Beer und Christian Junker eine starke Aufholjagd. Man bezwang Zabo-Eintracht Nürnberg II 4:0, den SC Uttenreuth mit 2,5:1,5 und SF Fürth II 3:1. Mit einem Erfolg in der letzten Runde gegen SW Nürnberg Süd IV wäre man sogar noch auf Rang drei geklettert, musste sich aber trotz guten Beginns mit einem 2:2 Begnügen und wurde Fünfter. Die beste Einzelbilanz wies Winfried Weber auf, der seine vier Partien allesamt für sich entscheiden konnte.