15 Vertreter der Öko-Modellregion Miesbacher Oberland wurden von Landrat Willibald Gailler empfangen
NEUMARKT. Öko-Modellregionen unter sich: eine Delegation aus dem Miesbacher Oberland informierte sich bei einem Besuch im Landkreis Neumarkt.
15 Vertreter aus Politik, Verwaltung und Landwirtschaft waren gekommen, um sich über die Anfänge und Strukturen der Öko-Modellregion Neumarkt zu informieren. Begrüßt wurden sie von Landrat Willibald Gailler, dem Leiter der Kreisentwicklung Michael Gottschalk, Kreisobmann Martin Schmid, dem Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Werner Thumann und der Projektmanagerin der Öko-Modellregion Neumarkt Simone Spangler.
Neben Hintergründen zur Landkreisentwicklung wurden die aktuellen Tätigkeitsschwerpunkte und Projekte der Öko-Modellregion Neumarkt vorgestellt. Daneben berichtete Werner Thumann über langjährige Erfahrungen in den Bereichen Umweltbildung und Naturschutz im Landkreis.
Anschließend ging es zu einem Treffen mit Lammsbräu-Inhaber Franz Ehrnsperger. Bereits seit 25 Jahren steht die Brauerei in engem Kontakt mit den Landwirten ihrer eigenen Erzeugergemeinschaft. Beeindruckt hat dabei vor allem die "Zusammenarbeit auf Augenhöhe", die Erzeugern und Verarbeiter gleichermaßen zum Vorteil gereiche. Der Vorstand der Lammsbräu-Erzeugergemeinschaft, Erwin Ehemann, zeigte sich vor allem vom langjährigen Vertragsmodell überzeugt, wodurch der jährliche Preiskampf entfalle und ein stärkerer Fokus auf den Anbau des Braugetreides gelegt werden könne.
Abschließend wurden das Klostergut Staudenhof und die klösterlichen Verarbeitungsbetriebe in Plankstetten besucht. Schwerpunkt des Klosters liegt in der Erzeugung und Weiterverarbeitung der Getreide- und Fleischerzeugnisse im eigenen Haus. Frater Andreas berichtete über die Umstellung der hauseigenen Bäckerei und Metzgerei auf Bio.
Auch das Miesbacher Oberland selbst ist Vorreiter in Sachen „Bio“, da die Region bereits über einen sehr hohen Anteil an Biobetrieben und ökologischer Anbaufläche verfügt. Die Region im von Grünland geprägten bayerischen Voralpen- und Alpenland ist mit 24 Prozent Biobauern an der Spitze in ganz Bayern.