Viele Interessierte waren zum Bürgergespräüch der CSU gekommen
NEUMARKT. Beim CSU Bürgergespräch der CSU Ortsverbände Stadtmitte, Stadtnorden und Altenhof-Kohlenbrunnermühle wurde über die geplanten Maßnahmen der Stadt zur Innenstadtumgestaltung informiert und diskutiert.
Nach einer kurzen Begrüßung der zahlreichen Teilnehmer durch den CSU Stadtverbandsvorsitzenden und Stadtrat Robert Renker, stellte Stadtrat Peter Ehrensberger den aktuellen Stand der Planungen vor.
Die in Rede stehende Innenstadtgestaltung soll insgesamt zu einer Belebung und Aufwertung der Innenstadt führen - dies auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch die Neuerrichtung des Neuen Markts eine Fokussierung vieler Besucher auf dieses Areal erfolgen wird.
Unabhängig davon, dass selbst die Neugestaltung Unterer Markt, Rathaus und Oberer Markt bereits erhebliche Kosten verursachen wird, werden sich diese Kosten deutlich erhöhen, wenn auch die anderen Areale wie Hallertorstraße, Bahnhofstraße etc. mit einbezogen werden.
Umso wichtiger sei es, dass vor Einleitung weiterer kostenauslösender Verfahren abgesteckt wird, was denn die Bevölkerung der Stadt Neumarkt ungefähr für ihr Geld erhält, da die ursprüngliche Kostenschätzung des Architekturbüros von etwa 12 Millionen Euro ausging und die Kostenschätzung der Verwaltung von etwa 7,2 Millionen.
Die CSU Fraktion will vermeiden, dass die Bevölkerung der Stadt Neumarkt womöglich für 7,2 Millionen Euro lediglich eine Pflasterfläche mit etwas mehr Bäumen, weniger Parkplätzen und einigen Sitzgelegenheiten erhält, hieß es. Derartige Maßnahmen würden keinen einzigen zusätzlichen Besucher in die Innenstadt ziehen, so Ehrensberger weiter.
Nachvollziehbare Unterlagen, wie sich diese Summen zusammensetzen, lägen dem Stadtrat bis heute nicht vor.
Die CSU-Fraktion halte es auch für bedenklich, ohne Aufklärung dieser Diskrepanzen das Architekturbüro mit weiteren Planungen zu beauftragen, da dieses nun ihr Konzept - für das es selbst deutlich mehr Kosten angesetzt hat - nun mit 7,2 Millionen verwirklichen soll, sagte der CSU-Fraktionsvorsitzende Markus Ochsenkühn.
Die CSU möchte, dass der Charakter der Innenstadt Neumarkts als Einkaufsstadt erhalten bleibt, und dass der Innenstadtbereich nicht eine reine verkehrsberuhigte Wohlfühlzone wird, sagten die Stadträte Elfriede Meier und Helmut Jawurek.
Die Stadträte der CSU vermissen daher auch Alternativvorschläge bei der Entwurfsplanung, da sie der Ansicht sind, das zum Beispiel eine Gehwegbreite von 8,50 Meter durchgängig auf beiden Seiten des Oberen und Unteren Markts nicht vollflächig zwingend erforderlich ist, und auch den Entwurf der Architekten nicht nachhaltig beeinträchtigen würde.
Genau durch diese starre Planung würden am sowieso schon benachteiligten Oberen Markt ein Großteil der Parkplätze wegfallen. Auch 39 Neupflanzungen von Bäumen halten sie für übertrieben. Außerdem ist die CSU der Ansicht, dass Anregungen zur Belebung der Innenstadt mit in die Planung einfließen müssen. Insoweit sei es umso wichtiger zu wissen, welche Beträge in der Kostenschätzung überhaupt für derartige Maßnahmen vorgesehen und verfügbar sind.
Bis dato ist die Fraktion davon ausgegangen, dass der grobe Planentwurf nicht in Stein gemeißelt ist, so Peter Ehrensberger abschließend.