NEUMARKT. Nach ihrer Trennung vom SV Stauf haben sich die Basketballer aus dem Neumarkter Stadtteil Stauf wie angekündigt auf eigene Beine gestellt.
"Wir haben große Pläne", sagt der Vorsitzende Günther Stagat, der die Basketballer schon als Abteilungsleiter zu Staufer Zeiten viele Jahren führte. Rund 200 Mitglieder zählte die Abteilung dort zuletzt. Stagat hofft natürlich, dass alle den Weg zum neuen Klub finden und sich zudem noch viele andere, vor allem Jugendliche vom Basketball-Virus befallen lassen.
Hinter sich hat der Vereinschef bei der Gründungsversammlung einen schlagkräftigen Vorstand bekommen: Urgestein Roland Ehrnsberger und der talentierte Herrenspieler Maxi Richter sind seine beiden Stellvertreter und für Vereinsveranstaltungen beziehungsweise die Jugendleitung zuständig. Das Präsidium ergänzen Herbert Drescher (Finanzen), Andreas Neu (Verwaltung), Ulrich Hofmann (Recht), Tobias Weber (Spielorganisation) und Roland Weigl sowie Mario Göhring (beide sportliche Leitung) zum erweiterten Vorstand.
Besonders freut sich Stagat über das Engagement des ehemaligen Bundesligaspielers Göhring, der auch im zweiköpfigen Trainerteam für die erste Herrenmannschaft agieren wird. Das Aushängeschild des Vereins tritt heuer wieder in der 2. Regionalliga Nord an, der fünfthöchsten deutschen Spielklasse. Erstmals in der Geschichte des Basketballsports in der Stadt wird es dabei einen bezahlten Coach geben. Die Basketballer konnten sich die Dienste eines renomierten Ex-Profi sichern und wollen ihn in Kürze vorstellen.
Mit dieser Struktur sollen die durchaus ambitionierten Pläne des Vereins umgesetzt werden. Zuvorderst steht die Ausbildung des Nachwuchses. "Es wäre ein Traum, wenn wir irgendwann wieder alle Jugendjahrgänge besetzen können", sagt Stagat. 14 Teams (Männer, Frauen und Jugend) werden heuer im Trainingsbetrieb sein, nicht alle aber an der im Oktober beginnenden Punkterunde teilnehmen. Mit den Herren I soll mittelfristig der Sprung in die 1. Regionalliga, die höchste deutsche Amateuerspielklasse, kommen. Die Herren II treten nach dem Aufstieg heuer in der Bayernliga und damit nur eine Spielklasse unter der Ersten an. Den eigenen Unterbau wollen die Basketballer unter anderem mit Kooperationen heranziehen. Der bisherige Herrentrainer Tom Gieritz wirkt im neuen Verein weiter und kümmert sich um Schulsportarbeitsgemeinschaften. Mit den Partnern Post SV Nürnberg, Altdorf und Roth stellen die Staufer zudem ein Nachwuchsteam, das sich für die Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) qualifizieren sollte, was aber knapp misslang. Der nächste Anlauf folgt jedoch bald.
Obwohl konkrete Anfragen da waren, wollten sich die Basketballer nicht einem anderen Neumarkter Verein anschließen, sondern ihr "eigenes Ding machen". Eine feste Heimat samt Vereinsheim gibt es deshalb nicht. Die Hoffnung besteht, dass vielleicht das umgebaute Turnerheim nach der Fertigstellung zu einem solchen Ort werden kann.
Zuvor aber will sich der neue Verein vor dem Saisonstart in der Öffentlichkeit präsentieren und auf sich aufmerksam machen. Das erste Mal werden die Basketballer beim Neumarkter Volksfestzug als Teilnehmer mit eigenem Wagen in Erscheinung treten.