"Ich bin ein Neumarkter" - die Zahl der im Landkreis geborenen
Babies stieg stark an
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NEUMARKT. Die Differenz zwischen den Zahlen von neugeborenen und verstorbenen Landkreisbürgern wurde im letzten Jahr deutlich geringer. Zwar überwiegt noch immer die Zahl der Todesfälle, doch stieg die Zahl der Geburten erstmals seit vielen Jahren wieder stark an.
Die Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen hat sich praktisch halbiert.
Im Jahr 2013 wurden im Landkreis Neumarkt 1050 Babies geboren, ein Jahr später waren es sensationelle 1154. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Todesfälle im Landkreis nur ganz gering von 1259 auf 1263 an.
Von den im letzten Jahr geborenen Kindern waren übrigens 573 Buben und 581 Mädchen. Bei den Sterbefällen wurden 622 Männer und 641 Frauen gezählt.
Der Landkreis Neumarkt ist mit dem starken Anstieg der Geburtenzahlen nicht allein: in Bayern zählte man vier Prozent, in der Oberpfalz sogar fünf Prozent mehr Babies.
Mit 113.900 Säuglingen hat die Geburtenzahl
in Bayern seit 2001 einen neuen Höchststand erreicht. Gleichzeitig ging die
Zahl der Sterbefälle um 2,2 Prozent auf rund 124.100 zurück. Von Anfang Januar
bis Ende Dezember 2014 kamen im Freistaat damit zwar noch immer rund
10 200 Kinder weniger zur Welt als Menschen verstarben, der Sterbefallüberschuss
hat sich aber im Vergleich zum Vorjahr 2013 um mehr als 7100 Personen
reduziert.
Im Jahr 2014 kamen in Bayern 113.935 Babys lebend zur Welt, davon 55.240 Mädchen
und 58.695 Jungen. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik
waren das rund 4,0 Prozent mehr (+4 373) als im Vorjahr 2013.
Die Zunahme von
Geburten in ehelichen Familien lag mit 3,8 Prozent leicht unter der durchschnittlichen
Geburtenentwicklung. Die Zahl der außerhalb einer Ehe geborenen Kinder stieg im
Vergleich dazu um 4,5 Prozent an. Insgesamt wurde aber auch im Jahr 2014 mit
73 Prozent (83 054) die große Mehrzahl der Kinder innerhalb einer Ehe geboren.
Dennoch lag auch der Anteil der Kinder, die in nicht-ehelichen Familien zur Welt kamen,
mit 27 Prozent weiterhin auf einem hohen Niveau. Dieser Wert hat sich innerhalb
der letzten 20 Jahre mehr als verdoppelt.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, registrierten alle Regierungsbezirke
im Jahr 2014 Geburtenanstiege. Die deutlichste Zunahme ergab sich für
den Regierungsbezirk Oberpfalz (+5,0 Prozent), gefolgt von Oberfranken (+4,5 Prozent),
Schwaben (+4,2 Prozent), Oberbayern (+4,1 Prozent), Niederbayern
(+3,9 Prozent), Mittelfranken (+3,3 Prozent) und Unterfranken (+3,0 Prozent).
Gleichzeitig ist in Bayern die Zahl der Sterbefälle um 2774 auf 124.129 gesunken.
Dennoch konnten auch im Jahr 2014 die natürlichen Bevölkerungsverluste durch
Sterbefälle nicht über Geburten ausgeglichen werden. Dieser Trend ist bereits seit
dem Jahr 2001 zu beobachten. Allerdings hat sich der Sterbefallüberschuss 2014
gegenüber dem Vorjahr von -17.341 auf -10.194 deutlich verringert.
Auf Ebene der Regierungsbezirke fiel lediglich für Oberbayern die Bilanz der natürlichen
Bevölkerungsentwicklung (Lebendgeborene minus Gestorbene) weiterhin positiv
aus. Aufgrund der Zunahme der Geburten und des Rückgangs der Sterbefälle erhöhte
sich der Geburtenüberschuss in Oberbayern von 3370 auf 5826.
Im Jahr 2014
verbuchten die sechs weiteren Regierungsbezirke gegenüber dem Vorjahr geringere
Sterbefallüberschüsse. Der niedrigste natürliche Bevölkerungsrückgang 2014 im Vergleich
zum Vorjahr ergab sich für den Regierungsbezirk Schwaben (-1711), gefolgt
von der Oberpfalz (-2202), Mittelfranken (-2379), Niederbayern (-2733), Unterfranken
(-2816) und Oberfranken (-4179).