Gentechnik abgelehnt

NEUMARKT. Der europäische Binnenmarkt darf nicht durch Gentechnik in Futtermitteln gefährdet werden, erklärte der Europabgeordnete Albert Deß.

Der europäische Binnenmarkt gehört zu den wichtigen Errungenschaften der Europäischen Union. Deshalb hat der Agrarausschuss die Möglichkeit einer nationalen Zulassung für Importe von gentechnisch veränderten Lebens- und Futtermitteln mit großer Mehrheit abgelehnt. Die Initiative dazu kam agrarpolitischen Sprecher der EVP-Fraktion, Albert Dess.


Die Kommission hatte vorgeschlagen, dass für den Import von gentechnisch veränderten Lebens- und Futtermitteln die Mitgliedsländer zuständig sein sollen. "Dieser Vorschlag ist unrealistisch. Der über Jahre aufgebaute einheitliche europäische Binnenmarkt ist ein unverzichtbarer Eckpfeiler. Er darf nicht gefährdet werden", so Albert Deß.

Europa sei auf Importe gerade bei Futtermitteln angewiesen, um die Tierproduktion nicht infrage zu stellen. Bei Eiweißfuttermitteln für die Nutztierfütterung betrage der Selbstversorgungsgrad in der EU nur 30 Prozent. Unter anderem würden jährlich rund 30 Millionen Tonnen Soja importiert. Falls diese Importe in einigen EU-Ländern nicht mehr verfüttert werden dürfen, komme es zu massiven Wettbewerbsverzerrungen.

Der Vorschlag der Kommission verst0ße auch gegen ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes. Danach muss ein legal in einem Mitgliedsstaat in Verkehr gebrachtes Produkt in jedem Mitgliedsstaat der EU verkehrsfähig sein.
05.09.15
Neumarkt: Gentechnik abgelehnt
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