Die KLIB Deining haben wir in unserer alltäglichen Arbeit bisher stets
mehr als positiv wahrgenommen, zumal die Jugendlichen durch ihr
überdurchschnittliches ehrenamtliches Engagement maßgeblich zur
positiven Entwicklung der Gemeinde Deining und darüber hinaus
beitragen.
Wir fragen uns also: Ist es wirklich notwendig und verhältnismäßig.
engagierte junge Menschen auf diese Art und Weise abzustrafen? Auch
wenn der Beitrag der KLIB Deining nicht von jedem gleichermaßen als
positiv empfunden wird. so haben die Iugendlichen dennoch das
uneingeschränkte Recht darauf, ihre Meinung frei zu bilden und frei zu
äußern.
Wir als Kreisiugendring unterstützen unsere Jugendverbände in den
wichtigen demokratischen Prozessen der Persönlichkeits- und
Meinungsbildung und freuen uns über jede inhaltliche
Auseinandersetzung mit verschiedensten Themen - auch und vor allem
dann, wenn dies auf kritische Art und Weise geschieht.
Des Weiteren haben Iugendliche ein Recht darauf, angemessen auf ihr
„Fehlverhalten“ hingewiesen zu werden. Das Aussprechen negativer
Sanktionen ist unserer Meinung nach eindeutig der falsche Weg. Unsere
Erfahrungen aus einem jahrzehntelangen Dialog mit der Jugend stimmen
mit den Ergebnissen aus der landkreisweiten Jugendbefragung aus dem
Jahr 2012 überein: 83% der iungen Menschen fühlen sich von
Erwachsenen nicht ernst genommen! Leider tragen Reaktionen wie die
der Stadt Neumarkt in keiner Weise dazu bei, die Jugendlichen in ihrem
Tun zu bestärken und ihre Motivation zum ehrenamtlichen Engagement
zu steigern. Ernst gemeinte Partizipation darf nicht sanktioniert
werden!
Des Weiteren fragen wir uns: Wo ist der berühmte Tropfen zu finden.
der das Fass in diesem Fall zum Überlaufen gebracht hat? Wer
entscheidet gemäß welcher Richtlinien, welche Teilnehmer welche
Darbietungen präsentieren dürfen? Wir gratulieren jedenfalls den vielen
anderen Gruppen u. a. mit den Beiträgen zur Mütterrente und zur
Sonntagsarbeit, die das ausgegebene Thema wunschgemäß umgesetzt
haben.
Der Festwagen der KLJB Deining war mit Sicherheit nicht der erste
kritische Beitrag beim Neumarkter Volksfestumzug und im Sinne der
indiuiduellen Meinungsbildung hoffentlich auch nicht der letzte seiner
Art.
Wir als Kreisjugendring Neumarkt i.d.OPf. wünschen uns für die
Zukunft. dass die Kommunikation zwischen den Gemeinden des
Landkreises und den jungen Menschen auf Augenhöhe und in
angemessener Art und Weise geschieht.
Auf dieser Basis können sich alle Menschen in der „Starken Stadt" und
im Landkreis Neumarkt gemeinsam über einen florierenden Neuen
Markt und eine belebte Innenstadt freuen.