Am Montag wurde die Nürnberger Straße wieder für den Verkehr freigegeben
NEUMARKT. „Die neuen Straßen- und Gehwegbereiche sind fertig.“ Mit diesen Worten hat OB Thomas Thumann die Nürnberger Straße und den Schwarzachweg wieder für den Verkehr freigegeben.
Man sei froh, dass man die Sperrung der Nürnberger Straße und des Schwarzachweges, die seit April 2014 bestanden und eineinhalb Jahre gedauert hat, noch vor Schuljahresbeginn aufheben konnte. Ausgangspunkt der Arbeiten seien laut Oberbürgermeister Thumann der Gesamtverkehrsplan und der schlechte Straßenzustand beider Straßen und auch der Gehwege gewesen, so dass eine Sanierung dringend notwendig war.
Da der „Neue Markt“ zwischenzeitlich in eine konkrete Planungsphase getreten war und auch die Baugenehmigung beantragt wurde, habe die Stadt auch die angrenzenden sanierungsbedürftigen Straßen in diese Zeitschiene eingepasst. Insgesamt handle es sich um umfangreiche und sehr vielfältige Arbeiten, die in einem Maßnahmenbündel umgesetzt worden sind. Die Kosten für die verschiedensten Arbeiten im Bereich Nürnberger Straße und Schwarzachweg belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro.
Auch die Leitungsnetze Gas, Wasser, Strom, Telefon- und Datenleitungen waren erneuerungsbedürftig gewesen, außerdem mussten die Erschließung des Neuen Marktes sichergestellt, die Kanalisationen erneuert oder saniert sowie die Zufahrt zur Tiefgarage Neuer Markt verkehrstechnisch eingepasst werden.
Wegen der Vielzahl an Arbeiten war es sinnvoll, all diese Maßnahmen gebündelt und in Einklang mit dem Bau des „Neuen Marktes“ durchzuführen, hieß es. Auch die Schwarzach-Verrohrung, die die Nürnberger Straße kreuzt, wurde im Rahmen der Baumaßnahmen erneuert, da dieses Bauwerk in diesem Bereich wegen des Alters nicht mehr den DIN-Anforderungen entsprach und eine Sanierung nicht möglich war.
Für den Straßenumbau wurden die Vorgaben des Gesamtverkehrsplans berücksichtigt. Die zukünftigen Verkehrsströme versuchter man anhand von "Simulationen mit Prognosehorizont" zu berechnen.
Dabei wurde der Straßencharakter in der Nürnberger Straße komplett verändert. Der überbreite Straßenraum in der Nürnberger Straße wurde auf normale Fahrspurbreiten reduziert. Die Radfahrer wurden nach "neuesten Richtlinien" der Fahrbahn zugeordnet, die Ampelanlagen erneuert und dem neuen System angeglichen. Dies hat bewirkt, dass die Fußgänger wesentlich breitere Gehwegflächen zur Verfügung haben. Der Gehweg vor dem Landratsamt hat nun eine Breite von neun Metern, am Neuen Markt vierzehn Meter.
Der Schwarzachweg verliert seine beengte Zufahrt ohne Gehwege. Durch die Pflanzung mit Großbäumen in den Gehwegflächen, durch Gestaltung mit Sitztreppen, die Integration der Stadtbushaltestellen mit Bushäuschen, Fahrradbügel, Bänke und Papierkörbe soll die Nürnberger Straße "Boulevardcharakter" erhalten, hieß es.
Der neue Kreisverkehr mit den Zebrastreifen soll den Straßencharakter der Nürnberger Straße unterbrechen, so dass sie "nicht mehr als Ausfallstraße wahrgenommen wird und eher einen Verweilcharakter aufweist", hofft man im Neumarkter Rathaus.