Auch Kritik wurde laut


Im Gemeindegebiet Berg wurden Larmschutzwall und -zaun eingeweiht

NEUMARKT. Bei der Einweihung einer über zwei Millionen Euro teuren Lärmschutzwand an der Autobahn bei Berg gab es auch Kritik: einige Anwohner sprechen sogar von einer Verschlechterung.

Der Chef der Autobahndirektion Nord sagte am Donnerstag noch vor Ort eine Prüfung und die Kontaktaufnahme mit diesen Haushalten zu.

Zum Abschluss der Lärmschutzmaßnahmen an der A3 waren Landrat Willibald Gailler, Baudirektor Andreas Eisgruben als Dienststellenleiter der Autobahndirektion Nord und der Berger Bürgermeister Helmut Himmler mit ihren jeweiligen Mitarbeitern nach Unterölsbach zur Bewertung der Baumaßnahme gekommen.


Eisgruber erläuterte die Details des durchgeführten Lärmschutzes bis hin zum Ablauf der schwierigen Arbeiten. Bauherr ist die Autobahndirektion Nordbayern im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland. Auf einer Länger von etwa 910 Metern erstrecken sich die Lärmschutzanlagen drei bis 3,5 Meter über der Fahrbahn. Im Bereich Unterölsbach steht nun eine 524 Meter lange und vier Meter über der Fahrbahn hohe Lärmschutzwand. Danach folgt ein etwa 200 Meter langer und drei Meter hoher Lärmschutzwall. Bei Oberölsbach ist der Wall etwa 185 Meter lang und fünf Meter hoch.

Die Lärmschutzwälle im Bereich Unter- und Oberölsbach wurden aus den im Bereich des Autobahnkreuzes Altdorf, des Autobahnkreuzes Nürnberg und eines Parkplatzes bei Alfeld gelagerten Erdmassen sowie aus Erdmaterial aus dem Bau des Regenrückhaltebeckens bei Laaber erstellt.

Alle Arbeiten an der Lärmschutzwand mussten von der Autobahn aus durchgeführt werden. Die Arbeiten an den Wällen erfolgten größtenteils vom Böschungsfuß aus. Die beiden Fahrstreifen wurden über die gesamte Bauzeit aufrechterhalten, mussten aber in den verschiedenen Verkehrsphasen zum Mittelstreifen hin verschwenkt und eingeengt werden. Nur der Seitenstreifen wurde für den Arbeitsraum gesperrt.

Die Bauarbeiten dauerten von Juni bis 4. November. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 2,1 Millionen Euro.

Die Lärmschutzmaßnahmen waren nach Angaben der Autobahndirektion notwendig geworden, als der Grenzwerte für Lärmsanierung an Bundesfernstraßen im Jahr 2010 um 3 dB(A) abgesenkt wurde. In Abhängigkeit von der Lage der Anwesen zur Autobahn werden durch den neuen Lärmschutz die Lärmpegel in Unterölsbach um bis zu rund zwölf dB(A) und bis zu rund fünf dB(A) in Oberölsbach gesenkt, so dass die geltenden Lärmsanierungsgrenzwerte von 69/59 dB(A) tags/nachts (Mischgebiete) und 67/57 dB(A) für Wohngebiete eingehalten werden.

Landrat Willibald Gailler betonte die Wichtigkeit der A3 als Verkehrsader für die Bürger und die Wirtschaft im Landkreis. Allerdings müsse im Sinne der Lebensqualität der Bürger entlang der Autobahn stetig in die Erneuerung der Fahrbahn mitsamt der Bauwerke und in den Lärmschutz investiert werden. Daher wolle er die durchgeführten Investitionen ausdrücklich würdigen.

Neben Worten des Dankes übermittelte Bürgermeister Helmut Himmler auch Kritik, die von Bürgern und aus dem Gemeinderat geäußert wurden. Für viele lärmgeplagte Anwohner habe sich die Belastung deutlich vermindert, manche sprechen aber von einer Verschlechterung durch den aufgeschütteten Wall und die errichtete Lärmschutzwand.
19.11.15
Neumarkt: Auch Kritik wurde laut
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