NEUMARKT. "Eine Patentierung von Tier- und Pflanzenarten darf es nicht geben", fordert der agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion, Albert Deß.
Patente auf Pflanzen- und Tierarten durch das Europäische Patentamt seien nicht zielführend. Sie würden die Forschung und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft gefährden. Klassische Züchtungsmethoden wie Kreuzung und Selektion stellen keine neuen Verfahren dar und dürfen deshalb nicht patentiert werden. "Am so genannten "Züchtungsprivileg" muss festgehalten werden. Die biologische Zuchtarbeit ist eine bewährte landwirtschaftliche Praxis und keine neue Entdeckung“, sagte Albert Deß.
"Derzeit sieht die europäische Richtlinie vor, dass biologische Verfahren zur Züchtung von Pflanzensorten nicht patentiert werden können, das darf sich nicht ändern. Die Zuchtarbeit muss auch weiterhin bei den Landwirten, den bäuerlichen Zuchtorganisationen und beim Mittelstand bleiben", betont Albert Deß.
"Die bestehende Rechtslage der EU-Biopatent-Richtlinie muss eindeutig sicherstellen, dass Patente nicht zu einer Einschränkung der bisherigen Züchtungsmethoden führen", fordert Albert Deß.
Mit der Resolution „Patente und Pflanzenzüchterrechte“ wird die Kommission aufgefordert, hier eine Klarstellung vorzunehmen.