Die beiden Männer sind noch auf der Flucht: Ronny F. (links) und Justin S.
NEUMARKT. Mehrere Patienten haben in der Parsberger Drogenklinik Angestellte überwältigt und gefesselt. Zwei Männer sind noch auf der Flucht.
Die Polizei fahndet nach Ronny F. und Justin S.. Beide gelten nach Angaben der Ärzte als "potentiell gefährlich". Die beiden Männer waren wegen Eigentumsdelikten in der Drogenklinik untergebracht.
Drei Patienten der Forensik des Bezirksklinikums Parsberg gelang es, zwei Angestellte der Klinik zu überwältigen. Sie fesselten die Angestellten und sperrten sie in eine Toilette ein. Auch entwendeten sie Bargeld und Autoschlüssel einer Angestellten und wollten anschließend das Klinikgebäude verlassen.
Da ihnen dies wegen
der Sperreinrichtungen zunächst nicht gelang, zwangen sie eine der Angestellten, ihnen die Flucht aus der Klinik zu ermöglichen. Die Angestellte ging daraufhin mit den Männern bis an die Pforte und wies dort den Pförtner an, die Männer passieren zu lassen.
Zwei der Männer, Ronny F. und Justin S., flüchteten daraufhin mit einem Auto, dessen Schlüssel sie zuvor der Angestellten entwendeten hatten. Einer der Männer blieb im Bezirksklinikum zurück. Er gab später an, von Fiedler und Schöffmann zum Mitmachen gezwungen worden zu sein.
Sofort nach der Flucht der beiden Männer leitete die Polizei eine Großfahndung ein, bei der auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz kam. Von den geflüchteten Männern fehlt bislang jede Spur. Sie sind vermutlich mit einem weißen Kia Rio mit dem Kennzeichen NM-CK 666 unterwegs.
Die beiden wurden so beschrieben:
Ronny F.r: 186 Zentimeter groß, schlanke Statur, kurze rotblonde Haare, linker Zeigefinger fehlt, Tätowierungen an den Armen
Beide Patienten können – auch nach ärztlicher Einschätzung- in der Fluchtsituation potentiell gefährlich sein, was auch das Vorgehen gegen die beiden Angestellten beweist.
Bei Antreffen der beiden Personen wird gebeten, die Polizei über die Notrufnummer 110 zu verständigen.