Die Berchinger Ölbergandachten begleiten die Gläubigen durch die Fastenzeit
NEUMARKT. In der alten Pfarrkirche St. Lorenz zu Berching beginnen im Februar wieder die Ölbergandachten mit Ölbergspiel. Das traditionsreiche Mysterienspiel findet seit 1929 wieder mit lebenden Darstellern statt. Der Altarraum der Kirche wird in eine grosse Bühne verwandelt.
Zur ersten Ölbergandacht im 500. Jubiläumsjahr am Donnerstag in St. Lorenz wird Prof. Dr. Franz Sedlmeier aus Augsburg nach Berching kommen und die Predigt halten. Als Thema hat er das „rechte Fasten“ im Jahr der Barmherzigkeit gewählt: „Das ist ein Fasten, wie ich es liebe“.
Franz Xaver Sedlmeier ist 1954 in Fribertshofen geboren. Nach seiner Priesterweihe 1981 in Eichstätt war er drei Jahre in seinem Heimatbistum tätig, unter anderem als Kaplan in Lauterhofen und Velburg. Er ist Professor für Alttestamentliche Wissenschaft an der Katholisch-theologischen Fakultät der Universität Augsburg, von 2004 bis 2006 war er auch deren Dekan.
Beginn ist am Donnerstag um 13.45 Uhr mit dem Rosenkranzgebet und der Möglichkeit zur Beichte. Danach folgen Predigt, Ölbergspiel und eine kurze eucharistische Andacht mit Segen.
Vor 500 Jahren hat der Vikar Leonhard Griessel von St. Lorenz zu Nürnberg, vermutlich um 1470 in Berching geboren, der Stadt und Pfarrei eine Andacht „Agonia Christi“ gestiftet - zum Gedenken der letzten Stunden Christi im Garten Getsemani vor seinem Leiden. Seitdem versammeln sich viele Gläubige an den Donnerstagen der Fastenzeit, um dieses Mysterium zu sehen.
Zu den Jubiläums-Andachten, die unter dem Motto des von Papst Franziskus ausgerufenen „Jahr der Barmherzigkeit“ stehen, werden diese Prediger nach Berching kommen:
11.Februar: Prof. Dr. Franz Sedlmeier Fribertshofen/Augsburg
18.Februar: Dekan Monsignore Richard Distler, Neumarkt
25.Februar: Bischof Dr. Gregor Maria Hanke, Eichstätt
3.März: Abt Thomas M. Freihart, Raitenbuch/Weltenburg