Zum Gedenken an den Todestag von Hans und Sophie Scholl legten Schüler in Berg weiße Rosen nieder
NEUMARKT. Am Sophie Scholl-Platz in der Mitte von Berg versammelten sich am Montag die Schüler der neunten Klassen der Schwarzachtal-Schule mit Rektorin Theresa Altmann und Lehrer Markus Fügl, um zusammen mit Bürgermeister Helmut Himmler und 3. Bürgermeister Gerhard Marx an den Todestag der Geschwister Scholl und deren Mitstreiter der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ zu erinnern.
Die Schüler trugen im Unterricht erarbeitete Texte vor und Bürgermeister Helmut Himmler erläuterte den geschichtlichen Hintergrund des Widerstands gegen die verbrecherische Herrschaft des Nationalsozialismus.
Der Gemeinderat der Gemeinde Berg hat am 11. März 2004 beschlossen, diesen Platz und damit die Mitte der Gemeinde Sophie Scholl - stellvertretend für den deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus - zu widmen. Der Bürgermeister und stellvertretende Landrat sprach eindringlich zu den Jugendlichen, dass man als Staatsbürger neben vielfältigen Rechten auch selbstverständliche Menschenpflichten habe, nämlich entschieden gegen Gewalt, Unterdrückung und Menschenverachtung einzutreten. Auch in Deutschland sei dies angesichts der aktuell festzustellenden erschreckenden Verrohung mit fremdenfeindlichen Anschlägen notwendig.
An der Gedenktafel am Rathaus II wurde ein Blumengebinde mit zehn weißen Rosen angebracht.
Sophie Scholl, ihr Bruder Hans Scholl und Christoph Probst wurden am 22. Februar 1943 in München-Stadelheim mit dem Fallbeil hingerichtet. Sie waren führende Mitglieder der studentischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose” und hatten mit Flugblättern zum Widerstand gegen die Barbarei des Nationalsozialismus aufgerufen.