NEUMARKT. "Überhaupt noch notwendig ?" Die Pläne für eine Seubersdorfer Umgehung müssten kritisch überprüft werden, hieß es von den Grünen.
Nachdem das Verwaltungsgericht die Planfeststellung der Ortsumgehung Seubersdorf aufgehoben hat, müßten jetzt erst einmal die veralteten Planungsunterlagen überarbeitet und die gravierenden Formfehler des ersten Anlaufs korrgigiert werden, hieß es vom Bezirksvorsitzenden der Grünen, Stefan Schmidt. „Es braucht zu allererst eine neue und ordentliche Bedarfsanalyse“.
Wegen der parallel verlaufenden Autobahn liege der Bedarf für eine Fernstraße nicht mehr vor, weshalb auch der Ausbau der bundesstraße überprüft werden müsse. Nach der Gerichtsentscheidung dürfe es jetzt nicht sein, "dass die CSU-Staatsregierung in einem Hauruckverfahren die Bauplanung mit den veralteten Zahlen und Planungsunterlagen jetzt sofort starten will".
"Der Freistaat ist nicht die Resterampe unzureichender Planungsunterlagen“, kritisiert der Grüne Landtagsabgeordnete Jürgen Mistol. Die zahlreichen Einwendungen der Bürger und die Klage des Bund Naturschutzes (wir berichteten vielfach) müssten inhaltlich ernst genommen und berücksichtigt werden.
Jürgen Mistol kündigt eine Anfrage an die Bayerische Staatsregierung an, um zu prüfen, ob diese Ortsumgehung unter den aktuellen Sachstand überhaupt noch notwendig ist. „Das ist aus meiner Sicht mehr als fraglich“, so Mistol.
Angesichts der begrenzten Haushaltssituation im Freistaat sei eine klare Priorisierung im Straßenbau notwendig, „die sich an den Bedürfnissen orientieren muss und nicht am Wohnort oder den voreiligen Versprechen einiger CSU-Politiker“, so Stefan Schmidt.