NEUMARKT. Das Interkulturelle Forum in Neumarkt möchte Migranten stärker einbinden - und damit Erfahrungen aus aller Welt nutzen.
Rund 30 Teilnehmer des Interkulturellen Forums beschäftigten sich dieses Mal mit einer besonderen Blickrichtung in Bezug auf die Integrationsthematik. Jennifer Ichikawa von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt bei einer Bonner Firma, und Bunmi Bolaji, Kommunalberater im Rahmen eines Projektes in Nordrhein-Westfalen, zeigten auf, was Städte und Gemeinden tun können, um die interkulturelle Öffnung in der kommunalen Entwicklungspolitik voran zu treiben.
Dabei lobten die Referenten die vielfältigen Aktivitäten in Neumarkt wie zum Beispiel die Reihe "Land & Leute" im Bürgerhaus, die Aktivitäten zum Fairen Handel, das Eine Welt Festival sowie die Klimapartnerschaft mit Drakenstein in Südafrika.
Allerdings regten sie an, für diese und weitere Projekte noch mehr Menschen mit Migrationshintergrund und ausdrücklich auch geflüchtete Menschen zu gewinnen. Diese sollten in die Planung der Projekte von Anfang an mit eingebunden werden. Die Erfahrungen dieser Menschen seien sehr wertvoll und könnten gerade für Themen wie den Fairen Handel und Nachhaltigkeit genutzt werden.
Eine der neuen Ideen ist der Aufbau von "Interkulturellen Gärten", also das gemeinsame Anlegen von Beeten bis hin zur Ernte und gemeinsamen Festen.
Als nächster Schritt ist nun eine Bestandsaufnahme vorgesehen, um die Potenziale für die Einbeziehung migrantischer Akteure besser einschätzen zu können. Viele der Teilnehmer im Interkulturellen Forum könnten sich vorstellen, bei einem Workshop im Herbst gemeinsam mit Mitbürgern mit Migrationshintergrund dieses und weitere Projekte zu entwickeln.