NEUMARKT. Das überraschende "Aus" für eine Landesgartenschau in Neumarkt wird von der CSU offenbar nicht so einfach hingenommen.
Nachdem in der letzten Stadtratssitzung mit einem 18:18-Patt die Mittel für eine Bewerbung der Stadt abgelehnt wurden, war eigentlich klar gewesen, daß ohne Bewerbung auch keine Gartenschau stattfinden kann und damit die Pläne "gestorben" sind (neumarktonline berichtete noch während der Sitzung).
Die CSU-Fraktion, die im Juni die Pläne für eine zweite Landesgartenschau in Neumarkt im Jahr 2022 überraschend im Stadtrat durchbrachte (wir berichteten), beharrt in einer Pressemitteilung vom Freitag darauf, daß "grundsätzlich (...) ein Stadtratsbeschluss nach gültiger Rechtslage von der Spitze der Verwaltung zu vollziehen" sei. Der erste Beschluss zur Bewerbung sei von der Entscheidung, keine Kosten dafür zur Verfügung zu stellen, "nicht berührt", heißt es etwas weltfremd in der Pressemitteilung.
Der OB könne im Rahmen des eigenverantwortlichen Budgets über diese Summe selbst entscheiden, heißt es weiter - dabei hatte sich vor allem OB Thumann gleich zu Beginn als entschiedener Gegner einer erneuten Landesgartenschau geoutet.
Die CSU-Fraktion ersucht den Oberbürgermeister "um Mitteilung über das weitere Vorgehen für die Bewerbung zur LGS 2022. Um keine Fristen zu versäumen, ist eine umgehende Bearbeitung geboten".