NEUMARKT. Die offenbar unvermeidliche Kampfabstimmung zwischen Neumarkter und Amberger CSU um das Bundestags-Direktmandat kommt näher.
Am Samstag bringt sich der Neumarkter Kreisverband in Stellung: bei einer "Besonderen Kreisvertreterversammlung" ab 9.30 Uhr im Neumarkter Johanneszentrum werden die 82 Delegierten und die Ersatzdelegierten für die entscheidende Delegiertenversammlung am 17. November gewählt, wo sie gegen 17 Delegierte aus Amberg-Stadt und 59 Delegierte aus dem Kreisverband Amberg-Sulzbach möglichst den Neumarkter Anspruch auf das Direktmandat für den gemeinsamen Wahlkreis Amberg-Neumarkt durchsetzen sollen.
Zuvor soll am Samstag im Johanneszentrum natürlich überhaupt erst ein "Vorschlag für einen Direktkandidaten aus dem Kreisverband Neumarkt" gemacht werden - wobei kein Zweifel daran besteht, daß dies wieder MdB und Kreisvorsitzender Alois Karl sein wird. Der Kreisverband hat sich bereits klar für Karl ausgesprochen
Allerdings wird die Abstimmung am 17. November für Karl nicht so einfach werden wie früher: die Amberger Abgeordnete Barbara Lanzinger hat ihren Hut ebenfalls in den Ring geworfen. Sie war zuletzt über die Liste in den Bundestag eingezogen, möchte jetzt aber ebenfalls gerne das riskofreiere Direkt-Ticket nach Berlin.
Rein rechnerisch sollte die Kampfabstimmung am 17. November eine klare Sache für die Neumarkter und für Alois Karl werden - allerdings handelt es sich um eine geheime Wahl, und da werden auch bei der CSU traditionell gerne "alte Rechnungen" beglichen.