Die Marktstraße bleibt wohl weiterhin nur für Radler und Busse offen
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NEUMARKT. Der jüngste Anlauf von einigen Geschäftsleuten, die Marktstraße wieder für den Autoverkehr zu öffnen, ging voll daneben.
Trotz angeblich 1600 Unterschriften für eine Öffnung meint man im Stadtrat, künftig sogar baulich Zeichen gegen eine freie Durchfahrt am Rathaus setzen zu müssen.
"Es ist eine Markstraße der Bevölkerung, nicht eine Marktstraße einiger Geschäftsleute", sagte ein SPD-Politiker, dessen Fraktion ebenso wie CSU und UPW einmütig gegen eine Öffnung der Markstraße stimmten. Nur die beiden Flitz-Stadträte waren anderer Meinung.
Von den angeblich 1600 gesammelten Unterschriften blieben nach einer Nachprügung nur mehr rund 600 echte Signaturen übrig. Und die Initiatoren der Sammlung fanden es auch trotz Einladung nicht für nötig, selbst zur Stadtratssitzung zu kommen.
Überhaupt stand der Antrag unter keinem guten Stern: das offizielle Papier bezog sich auf ein anderes Schreiben, das bei der Stadt überhaupt nicht eingegangen war. Angeblich soll es bei einem "Pressegespräch" verteilt worden sein, zu dem offenbar nur ausgesuchte Zeitungen eingeladen waren - neumarktonline war jedenfalls nicht darunter.
Verkehrsreferent Jakob Bierschneider gab zwar zu bedenken, daß man die leidige Angelegenheit endlich einmal zu Ende diskutieren sollte, da immer wieder Fahrzeuge trotz Verbot am Rathaus durchfahren. Er erntete aber bei seinen Stadtratskollegen energischen Widerspruch: "das ist längst ausdiskutiert", hieß es.
Sprecher von CSU und UPW sprachen sich sogar dafür aus, für die Sperrung entsprechende "bauliche Zeichen" zu setzten. Dabei dachte man an eine Fortführung der Klostergassen-Pflasterung über die bestehende Marktstraße bis zum Rathaus oder das Aufstellen von entsprechendem Mobiliar - so daß halt Radler und die Stadtbusse noch angehindert durchfahren können.
Mit 29 gegen zwei (Flitz)-Stimmen wurde der "Antrag auf Öffnung der Durchfahrt Markstraße" glatt abgelehnt.