NEUMARKT. Der 46jährige Mann, dem der Mißbrauch seiner Stieftochter vorgeworfen wurde, kassierte jetzt drei Jahre und zehn Monate Haft.
Wie neumarktonline berichtete, war dem Mann aus dem Raum Neumarkt vor dem Nürnberger Landgericht neben sexuellem Mißbrauch von Schutzbefohlenen auch Kindesmißbrauch vorgeworfen worden. Seine Stieftochter soll bei den ersten Fällen nämlich noch keine 14 Jahre alt gewesen sein.
Der Mann wollte vor Gericht den Spieß umdrehen und stellte das junge Mädchen als eigentliche Täterin hin: sie habe ihn verführt. Er fühle sich von ihr ausgenutzt, sagte der Mann allen Ernstes dem Richter.
Da Aussage gegen Aussage stand, wollte das Gericht einen Spezialisten hinzuholen, der den Wahrheitsgehalt der Aussage der Stieftochter untersuchen sollte. Ein solcher psychiatrischer Fachmann war aber auf die Schnelle nicht aufzutreiben.
Weil dann eine Aussetzung des Prozeß oder gar ein Neubeginn drohte, willigte der Angeklagte schließlich in einen "Deal" ein: Er akzeptierte einen Schuldspruch mit einer Haftstrafe von drei Jahren und zehn Monaten.