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Falscher Staatsanwalt
NEUMARKT. Ein falscher "Staatsanwalt" wollte eine 54jährige Neumarkterin mit einem Telefonanruf dazu bringen, Geld in bar per Einschreiben zu schicken.Glücklicherweise bissen der Ganove und seine ebenfalls unbekannte Helferin auf Granit. Die Neumarkterin ging zur - echten - Polizei.
In der letzten Woche erhielt die Frau zwischen Mittwoch und Freitag mehrere Anrufe. Eine unbekannte Täterin gab sich beim ersten Anruf als Rechtspflegerin der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main aus und teilte mit, dass die Neumarkterin über 18.000 Euro Schulden habe und diese nun bezahlt werden müssten.
Bei einem erneuten Anruf von einem „Staatsanwalt“ wurde sich auf eine Zahlung von 1000 Euro geeinigt, die in bar per Einschreibung an eine Adresse in der Türkei gehen soll. Auch hier wurde die Telefon-Nummer der Staatsanwaltschaft Frankfurt verwendet.
Bei einem weiteren Anruf am Freitag um 9.30 Uhr unter der Telefon-Nummer der Neumarkter Polizei wurde der Neumarkterin mitgeteilt, dass nun eine Anzeige gegen sie läuft.
Daraufhin beendete die Frau das Gespräch mit dem Hinweis, sie werde nun Strafanzeige erstatten. Glücklicherweise hatte sie keine Zahlungen geleistet.
Recherchen ergaben, dass diese Masche seit Mitte 2016 bereits mehrfach im Bundesgebiet angewandt wurde. Allein in Bayern sind bereits über 40 solche Fälle bekannt.
Wie die Polizei mitteilte, ist die bei einem Anruf im Display angezeigte Telefonnummer keinesfalls ein Beweis für die Identität des Anrufers. Es ist ein Kinderspiel, hier alle möglichen Telefonnummern - auch von Behörden - vorzutäuschen. Deshalb ist es wichtig, sich durch einen Rückruf über den Wahrheitsgehalt bei der angeblich anrufenden Stelle zu vergewissern.
20.02.17
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