Trio statt Quintett


„Giftwood“

NEUMARKT. Mit leichtem Handicap spielte die Altdorfer Band „Giftwood“ in der Obeweilinger Kneipenbühne.

Da der Schlagzeuger erkrankt war und der Bassist lieber nicht ohne Drummer spielen wollte, musste sich das Quintett auf ein Trio reduzieren.

Das erschien nicht weiter schlimm, da die beiden Initiatoren des Projekts – Mike Kolb und Jörg Szameitat – zusammen mit dem filigran Piano und Akkordeon spielenden Wolfgang Völkl durchaus überzeugen konnten, auch wenn ihnen ein gewisser Grad an Nervosität anzumerken war. Den versuchten die beiden Cousins mit vielen, oft witzigen Zwischentexten zu kaschieren, was leider ein wenig auf Kosten des Gesamtbildes und des durchwegs liebenswerten „Feelings“ ging.


Auf der anderen Seite hatte das um die Rhythmusgruppe reduzierte Klangereignis durchaus seinen Reiz. Eines wurde jedenfalls evident: das Markenzeichen von „Giftwood“ ist und bleibt wunderschöner zweistimmiger Gesang und feinsinniges Arrangement, durch das in der Kneipenbühne auch hin und wieder die Lautstärke auf Flüsterniveau heruntergefahren wurde, was übrigens die Spannung im Publikum ungemein steigerte.

Mandoline und Mundharmonika brachten zudem viel Farbe ins Spiel. Man sollte darüberhinaus nicht vergeseen, dass Kolb/Szameitat das Risiko eingehen, eigene Songs zu schreiben, die sich zwar oft am Sound von „Simon & Garfunkel“ orientieren, aber trotzdem durch die Bank eigenständig, klug und stets von hoher Qualität sind.
06.03.17
Neumarkt: Trio statt Quintett
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